Der Erste Weltkrieg: Ursachen, Verlauf und Folgen
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Ursachen des Ersten Weltkriegs
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den Großmächten verschlechterten sich aufgrund kolonialer Probleme und Deutschlands Streben nach einem wichtigen Platz. Dies führte zu Erschöpfung und Spannungen.
Etappen der Vorkriegszeit
- 1855-Anfang der 1890er Jahre: Konfrontationen zwischen Frankreich und Großbritannien sowie Spannungen zwischen Großbritannien und Russland.
- Bis 1906: Bildung von Blöcken. Nach der Faschoda-Krise näherten sich Frankreich und Großbritannien an (Entente cordiale 1904). Deutschland, Frankreich und Russland bildeten die Triple Entente. Der Dreibund, der mit Italien begann, zerfiel, da Italien sich Frankreich annäherte.
- 1906-1911: Vertiefung der Kluft zwischen den Blöcken. Medienkampagnen, ein Wettrüsten und Krisen im Ersten und Zweiten Marokko-Konflikt verschärften die Lage.
- Spannungen auf dem Balkan: Erster und Zweiter Balkankrieg.
Im Jahr 1914 schloss Russland ein Marineabkommen mit Großbritannien.
Einschränkungen und Auslöser
- Territoriale Rivalitäten: Besonders auf dem Balkan und um Seestraßen.
- Konflikt der Hegemonien: Zwischen den Bündnissystemen (Dreibund und Triple Entente).
- Faktische und psychologische Politik: Wettrüsten, militärische Planungen.
- Wirtschaftliche Konkurrenz: Kampf um Märkte und Konzentration von Geschäften.
- Auslöser: Das Attentat von Sarajevo.
Entwicklung und Phasen des Krieges
Nach dem Attentat von Sarajevo dauerte es einen Monat, bis der Krieg begann. Großbritannien zögerte zunächst, trat aber nach dem deutschen Angriff auf Belgien ohne Zögern in den Krieg ein. Der Konflikt entwickelte sich von einem europäischen zu einem globalen Krieg, der sich auf die Kolonien ausbreitete. Japan erklärte Deutschland den Krieg, um deutsche Inseln im Pazifik zu erobern. Das Osmanische Reich und Bulgarien schlossen sich den Mittelmächten an, während Rumänien, Italien und Griechenland sich den Alliierten anschlossen. Der Kriegseintritt der USA zugunsten der Alliierten brachte das entscheidende Gleichgewicht.
Die Mittelmächte hofften auf einen schnellen Sieg, doch der Krieg dauerte vier Jahre. Die wirtschaftlichen Folgen waren immens, ebenso wie die menschlichen Verluste. Frauen traten verstärkt in den Arbeitsmarkt ein. Die Kolonialreiche gerieten in die Krise, während Japan und die USA als neue Mächte aufstiegen und Europa als wirtschaftlicher Hegemon abgelöst wurde.
Etappen des Krieges
- A. Bewegungskrieg: Zwei Fronten.
- Westfront: Deutschland verfolgte den Schlieffen-Plan mit einem Angriff auf Paris durch Belgien. Dies schlug fast fehl. Nach der Niederlage der französisch-britischen Truppen bei Charleroi gab es einen deutschen Vormarsch bis zur Schlacht an der Marne.
- Ostfront: Russische Erfolge bei Lemberg gegen Österreich-Ungarn, gefolgt von Niederlagen bei Tannenberg und den Masurischen Seen.
- B. Materialschlacht und Stellungskrieg: Beginn des Stellungskriegs. Eintritt der Türkei, Bulgariens und Italiens. Deutschland führte die Schlacht von Verdun an, die Alliierten die Schlacht an der Somme.
- C. Entscheidendes Jahr: Unruhen in französischen Einheiten; Petain ersetzte Nivelle. Spannungen in Deutschland und Österreich-Ungarn. Akute Krise an der Ostfront und die Russische Revolution führten zum Frieden von Brest-Litowsk, was eine Gefahr für die Alliierten darstellte. Der Kriegseintritt der USA und Griechenlands eröffnete die Balkanfront und brachte wichtige moralische Unterstützung. Die Krise im Osmanischen Reich (Mesopotamien, Palästina) führte zur britischen Übernahme.
- D. Ende des Krieges 1918: Beginnend mit österreichisch-deutschen Siegen, die die Bolschewiki zum Friedensvertrag von Brest-Litowsk im März 1918 zwangen, wodurch Finnland unabhängig wurde. Deutschland startete die zweite Schlacht an der Somme, wurde aber erneut an der Marne gestoppt. Nach dem deutschen Rückzug nach Belgien und der Abdankung Wilhelms II. wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet. Österreich wurde im Herbst in den Alpen besiegt, ebenso wie die Türkei und Bulgarien.