Der Zweite Weltkrieg: Ursachen, Verlauf und Folgen

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Der Zweite Weltkrieg

Die Ursachen des Krieges

Seit dem Aufkommen von Hitler wurde die deutsche Außenpolitik von seiner Aggressivität und seinem Expansionsdrang geprägt. Die westlichen Demokratien reagierten mit einer Politik der Beschwichtigung, die von Hitler als Schwäche ausgelegt wurde und ihm daher freie Hand gab, weiter zu expandieren.

Eines der Ziele der NS-Außenpolitik war der Überfall auf Polen. Deutschland schloss ein Nichtangriffspakt-Abkommen mit der Sowjetunion. In diesem Abkommen vereinbarten beide Länder durch ein geheimes Protokoll die Teilung Polens.

Entwicklung des Krieges

Im September 1939 überfiel Deutschland Polen. Aufgrund der internationalen Allianzen Polens erklärten das Vereinigte Königreich und Frankreich Deutschland den Krieg. Es bildeten sich zwei Lager: die Achsenmächte (Deutschland, Italien und Japan) und die Alliierten (Großbritannien, Frankreich und andere kleinere Länder).

Die deutsche Offensive (1940-1942)

Deutschland startete eine Offensive, die zwei Jahre andauern würde und mehrere Fronten hatte:

Die Westfront:

Im April 1940 fielen deutsche Truppen in Norwegen und Dänemark ein. Im Mai rückte die deutsche Armee durch Belgien und Holland auf Frankreich vor. Die deutsche Strategie war es, die französisch-britische Abwehr zu durchbrechen, durch den massiven Einsatz von Panzern und Flugzeugen. Frankreich kapitulierte, und sein Gebiet wurde geteilt.

Hitler begann die Schlacht um England, doch die Offensive wurde durch den Widerstand der britischen Luft- und Seestreitkräfte gestoppt.

Italien griff das britische Kolonialreich in Nordafrika an. Nach mehreren Niederlagen musste Deutschland Italien zu Hilfe eilen. Großbritannien gelang es, seine Positionen in Ägypten zu halten.

Hitler interessierte sich für den Balkan, der nach und nach unter deutsche Kontrolle geriet.

Die Ostfront:

Im Juni 1941 brach Hitler seinen Pakt mit der Sowjetunion und griff diese an. Der Widerstand von Leningrad und Moskau sowie die Unmöglichkeit einer schnellen Eroberung markierten den Wendepunkt für die Nazis.

"Die neue Ordnung"

Fast ganz Europa geriet unter deutschen Einfluss. In den besetzten Gebieten verfolgte die NS-Regierung eine Politik der wirtschaftlichen Ausbeutung und verhängte eine brutale politische Unterdrückung und Rassendiskriminierung. Ein Netz von Konzentrations- und Vernichtungslagern wurde errichtet, deren Ziele darin bestanden, Sklavenarbeit zu nutzen und systematisch Millionen von Gefangenen – Juden, Zigeuner, politische Gegner, psychisch Kranke usw. – zu ermorden.

Die Reaktion der Alliierten (1942-1945)

Im Dezember 1941 griff Japan den US-Stützpunkt in Pearl Harbor an, und Amerika trat auf der Seite der Alliierten in den Krieg ein.

Das Jahr 1942 veränderte den Verlauf des Krieges:

  • Die japanische Offensive wurde gestoppt, und die USA begannen die Rückeroberung japanischer Stellungen.
  • Deutschland erlitt eine Niederlage in Nordafrika, gefolgt von der Invasion Italiens im Jahr 1943.
  • Deutschland erlitt eine entscheidende Niederlage bei Stalingrad im Jahr 1943.

Seit 1943 rückten die Alliierten an allen Fronten vor. Im Jahr 1945 führten die sowjetische Offensive und die anglo-amerikanische Offensive zum Selbstmord Hitlers und zur deutschen Kapitulation.

Die US-Regierung warf Atombomben auf Japan, was zu dessen Kapitulation führte.

Die Folgen des Krieges

Personelle und materielle Verluste:

Über 55 Millionen Menschen kamen ums Leben, davon die Hälfte Zivilisten. Die Sowjetunion und Polen waren besonders stark betroffen.

Die wirtschaftlichen Folgen für die besiegten Länder und Osteuropa waren verheerend. Die materiellen Verluste waren in Frankreich und Großbritannien geringer.

Andere Alliierte wie die USA, Australien und Kanada profitierten jedoch wirtschaftlich von dem Konflikt.

Territoriale Veränderungen:

Nach dem Krieg und den folgenden Verträgen kam es zu erheblichen territorialen Veränderungen.

Die politischen Folgen:

Das erste politische Ziel nach dem Krieg war die Entnazifizierung in Europa, die durch die Nürnberger Prozesse eingeleitet wurde.

Dies trug zur Festigung der westeuropäischen Demokratien bei.

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