Der Erste Weltkrieg: Verlauf und Folgen
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Die Westfront: Frühe Kriegsphase
Die Vorhersagen trafen ein: Frankreich versuchte, Deutschland im Elsass anzugreifen, wurde aber innerhalb weniger Tage erneut besiegt. Die deutschen Armeen rückten durch Belgien auf Frankreich vor und marschierten zunächst ohne nennenswerten Widerstand.
Die Schlacht an der Marne
Die von Marschall Joffre reorganisierten französischen Armeen konnten den deutschen Vormarsch jedoch in der Schlacht an der Marne stoppen. Das Ergebnis dieser Schlacht war sehr wichtig: Die deutsche Strategie des Blitzkriegs war gescheitert. Die Franzosen stabilisierten ihre Verteidigungspositionen, und die Front erstarrte von der Schweizer Grenze an.
Die Ostfront
Der Grabenkrieg war lang und hart und wurde schließlich zum Symbol des Ersten Weltkriegs. Die russische Offensive überraschte die Deutschen zunächst, wurde aber schnell abgewehrt. Eine neue österreichisch-deutsche Offensive eroberte Polen, Teile Russlands und Litauen.
Weitere Kämpfe an der Westfront
Die Schlacht um Verdun
In der Schlacht um Verdun widerstanden die Franzosen über vier Monate lang den Angriffen der deutschen Truppen, ohne dass diese nennenswerten Geländegewinn erzielten.
Die Schlacht an der Somme
Die Alliierten versuchten ebenfalls eine Offensive an der Somme, die jedoch keinen Erfolg hatte. In diesen beiden Schlachten verloren die Alliierten rund 1 Million Soldaten und die Deutschen 800.000.
Eine neue Art von Krieg
Der Konflikt war auch geprägt durch eine neue Art der Ressourcenmobilisierung und hatte Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung, Zivilisten wie Militärs. Kennzeichnend waren:
- Große Flüchtlingsbewegungen: Der Erste Weltkrieg führte zur Abwanderung von Millionen Zivilisten.
- Ein neuer Typ nationaler Armeen, der die massive Teilnahme der männlichen Zivilbevölkerung im wehrfähigen Alter beinhaltete.
- Der erstmalige massive Einsatz von Propaganda, um die öffentliche Meinung auf jeder Seite zu mobilisieren.
- Die Einführung einer Kriegswirtschaft durch die Regierungen.
Der Frieden der Sieger
Die Pariser Friedenskonferenz
Nach dem Krieg wurde in Paris eine Friedenskonferenz eröffnet. An ihr nahmen die Vertreter der vier Siegermächte (USA, Frankreich, Großbritannien und Italien) teil, die jedoch unterschiedliche Standpunkte vertraten. Als Ergebnis dieser Verhandlungen entstanden fünf Friedensverträge, die den besiegten Mächten auferlegt wurden.
Die Friedensverträge
Der Vertrag von Versailles
Dieser Vertrag wurde mit Deutschland unterzeichnet, das als Hauptschuldiger am Krieg erklärt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen waren:
- Deutschland verlor seine Kolonien.
- Es musste Elsass und Lothringen an Frankreich zurückgeben.
- Es musste hohe Kriegsreparationen zahlen und seine Armee reduzieren.
Der Vertrag von Saint-Germain
Dieser Vertrag wurde mit Österreich unterzeichnet. Die wichtigsten Bestimmungen waren:
- Er legte die Trennung von Österreich und Ungarn fest.
- Österreich musste mehrere Gebiete abtreten.