Werteerziehung: Pädagogische Intervention und Methoden

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Bildung für kritische und verantwortungsvolle Verbraucher

Nach Soriano und Jiménez (1992) soll die Verbraucheraufklärung Einzelpersonen lehren, zunehmend bewusster und kritischer zu werden. Sie vermittelt Konzepte und Haltungen, die zur Lösung von Problemen beitragen, welche durch das direkte Umfeld und eine Konsumgesellschaft entstehen.

Solidarität

Félix und andere (2003) argumentieren, dass echte Solidarität Handlungen berücksichtigt, die das Wohl aller von einer Person oder Gruppe Betroffenen suchen, nicht nur eine einzelne Idee. In diesem Sinne ist Solidarität eine Anstrengung, Freiheit, Gleichheit und andere moralische Werte jenen zugänglich zu machen, die diese Werte nicht genießen können.

Gleichheit

Es gibt viele Wege, Geschlechter zu verstehen. Einer der wichtigsten ist das Geschlecht, das die Methodik der Koedukation prägt.

Sozio-pädagogische Intervention und Wertevermittlung

Wie wir die Lehre von Werten verstehen, sollte sie so früh wie möglich beginnen und nicht nur zu bestimmten Zeiten im Leben von Menschen im Rahmen eines spezifischen Programms, sei es in der formalen oder nicht-formalen Bildung, stattfinden. Kinder sollen vielmehr eine allgemeine Lebensphilosophie und eine direkte, allgemeine Anleitung zu diesen Werten von erwachsenen Pädagogen erhalten. Sozialpädagogen ergreifen alle geeigneten Maßnahmen, um Menschen mit diesen Werten vertraut zu machen, entweder explizit (durch direkt an sie gerichtete Sitzungen) oder implizit (in Form der Intervention, als Modell).

Methoden der Werteerziehung in der pädagogischen Arbeit

In der Arbeit von Erziehern bei der Werteerziehung unterscheiden sich grundsätzlich folgende Methoden:

  • Modellierung: Lernen am Beispiel

    Der beste Weg, etwas zu lehren, ist durch Vorbild. Wenn wir Werte vermitteln, müssen wir zuerst unsere eigene Lebensweise und unser Verhalten entsprechend anpassen. Menschen, die auf diese Weise arbeiten, sind eine direkte und wichtige Referenz für grundlegende Werte.

  • Spezifische Projekte und Kontextualisierung

    Im Rahmen von Gruppenprojekten, die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sind, kann der Lehrer an der Werteerziehung im Allgemeinen oder, falls notwendig und wichtig, angesichts der besonderen Umstände der Zielgruppe, vertiefend arbeiten. Kontextualisierung ist sehr wichtig, da die Intervention kein Standardmodell verwenden kann, sondern auf die spezifischen Merkmale der Gemeinschaft eingehen muss.

  • Querschnittsthema: Werte in anderen Bereichen

    Werte können auch als Inhalt in die Arbeit mit anderen thematischen Bereichen integriert werden (z. B. Projekte zur Gesundheitserziehung, sozialen Kompetenzen, Freizeitbildung und -gestaltung usw.).

Phasen der Werteerziehung durch konkrete Projekte

Die Schritte, die in der sozio-methodischen Wertearbeit durch konkrete Projekte weiterverfolgt werden könnten, sind:

  1. Analyse der Realität und Informationssammlung: Ermittlung der Bedürfnisse und notwendigen Ressourcen.
  2. Diagnose: Wer kann die Zielgruppe sein? Welche Akteure können intervenieren? Welche Ziele und Ressourcen stehen für die Intervention zur Verfügung?
  3. Projektentwicklung und Umsetzung: Technische Durchführung der Projektaktivitäten durch geeignete Techniken.
  4. Evaluation und Monitoring: Überprüfung der Zielerreichung. Neuformulierung bei Bedarf. Verstärkung des Lernens durch Folgesitzungen.

Ziele sozialpädagogischer Werteprojekte

Die Ziele eines sozialpädagogischen Projekts zur Wertearbeit sollten auf die spezifischen Eigenschaften der Empfänger abgestimmt sein, könnten aber im Allgemeinen sein:

  • Werte als universelle Prinzipien und die damit verbundenen spezifischen Verhaltensweisen zu verstehen und zu analysieren.
  • Die Person zu fördern, in der Lage zu sein, zu reflektieren und zu erkennen, welche Werte sie besitzt und sich in Lebenssituationen entsprechend zu verhalten.
  • Die persönliche und soziale Entscheidungsfindung in Bezug auf andere gemäß ihren Werten zu fördern.
  • Die Person bei der Wahl und Entdeckung ihrer persönlichen und sozialen Werte sowie deren Umsetzung in die Praxis zu unterstützen.

Rolle des Pädagogen bei der Wertevermittlung

Lehrer können Werte aus allen Arbeitsbereichen vermitteln, in die sie eingebunden sind, müssen ihre Intervention jedoch stets an den spezifischen Kontext anpassen, in dem sie tätig sind.

Techniken der Wertevermittlung

  1. Werteklärung: Ihr Zweck ist es, einen reflexiven Prozess zu ermöglichen, der es der Person erlaubt, sich bewusst und verantwortlich für die Werte zu engagieren, die sie akzeptiert, glaubt und nach denen sie moralisch handelt.
  2. Moralische Dilemmata: Ihr Zweck ist es, die moralischen Urteile der Person durch Reflexion und Vertiefung bei einem Wertekonflikt zu entwickeln.
  3. Rollenspiele: Zum Dramatisieren.
  4. Selbstregulierung.
  5. Hierarchisierung von Werten.
  6. Wertekonfliktlösung.

Werteerziehung: Pädagogische Interventionsmethodik

Wie von Sánchez Torrado (1998) betont, ist sich niemand der kulturellen und politischen Bedeutung von Werten bewusst, die sowohl das Verhalten von Menschen als auch von Gemeinschaften bestimmen. Werte, die beansprucht und von denen die Gesellschaft abhängt. Deshalb erfordert die Schaffung eines „neuen sozialen Subjekts“ eine gründliche pädagogische Arbeit, die über den schulischen Rahmen hinausgeht, diesen aber einschließt.

Wir Menschen können aufgrund unserer Rationalität und kritischen Fähigkeit eine Reihe zentraler Werte erkennen, von denen einige als universell bekannt sind. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 spricht von zwölf grundlegenden und universellen Werten:

  • Zusammenarbeit
  • Freiheit
  • Glück
  • Ehrlichkeit
  • Demut
  • Liebe
  • Frieden
  • Respekt
  • Verantwortung
  • Einfachheit
  • Toleranz
  • Einheit

Das ultimative Ziel der Werteerziehung sollte ein soziales Subjekt sein, das sich den Menschenrechten verpflichtet fühlt und für soziale Gerechtigkeit und Solidarität kämpft.

Das internationale Bildungsprogramm "Werte leben"

Das internationale Bildungsprogramm „Werte leben“ (Living Values Education) hält fest, dass die Bedeutung von Werten heute aktuell ist, da sowohl Pädagogen, Eltern als auch Kinder zunehmend von Gewalt, wachsenden sozialen Problemen und mangelndem sozialem Zusammenhalt betroffen sind. Weltführer kämpfen mit tausend Problemen, daher werden Pädagogen erneut aufgefordert, die Probleme in der Gesellschaft anzugehen.

In dem genannten Programm wird argumentiert, dass Werteerziehung die Entwicklung des Denkens fördern sollte, weil Werte nicht wirklich gelehrt, sondern in jedem Menschen entdeckt und befähigt werden. In diesem Sinne sind Werte mit der Persönlichkeit und den persönlichen Umständen des Einzelnen verbunden. Aus diesem Grund sollte Kindern geholfen werden, Werte durch sinnvolle Erfahrungen auf ihre eigene natürliche Weise zu entdecken, wofür es notwendig sein wird, dass diese sich in ihrem täglichen Leben in verschiedenen Kontexten natürlich entwickeln.

Einflussfaktoren auf die Werteentwicklung: Familie, Schule, Medien

In unserer familiären Atmosphäre lernen wir viele unserer Werte, denn die affektive Dimension unserer Familienerfahrungen ermutigt uns, Werte zu sammeln und zu priorisieren. Schule und Freundeskreis sind ebenfalls wichtige Bezugspunkte für den Erwerb von Werten. Wir dürfen jedoch andere wichtige Vermittler von Werten in unserer heutigen Gesellschaft nicht vergessen: Lieder einer Rockband, ein Film, TV-Serien, Werbespots usw.

Die Rolle des Erziehers bei der Werteentwicklung

Deshalb wird die Mission von Erziehern in dieser Hinsicht darin bestehen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der Selbstanalyse, Erforschung und Entwicklung ihres eigenen Maßstabs an persönlichen und gesellschaftlichen Werten zu unterstützen, basierend auf allgemein akzeptierten Werten.

Schlüsselwerte im Detail

  • Freiheit

    Félix und andere (2003) argumentieren, dass „Freiheit der erste Wert ist, der zu berücksichtigen ist, weil sie die Voraussetzung für die Existenz aller anderen ist.“

  • Frieden

    Nach CNICE ist „Frieden ein Treffpunkt und eine Zeit freudiger menschlicher Beziehungen. Er ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, noch bedeutet er die Abwesenheit von Konflikten. In Toleranz und Harmonie zu leben, kann ein andauernder Konflikt sein, aber positiv ist, dass es ein anhaltender Verlust von Gewalt ist.“

  • Respekt

    Nach Félix und andere (2003) ist Respekt das Interesse am Verständnis anderer und daran, ihnen bei der Verwirklichung ihrer Lebenspläne zu helfen.

  • Verantwortung

    Dieselben Autoren argumentieren, dass „Verantwortung als ethischer Wert sich mit den gerechten oder ungerechten Konsequenzen befasst. Wenn wir eine Person als ethisch verantwortlich betrachten, denken wir, dass der Mensch sein Verhalten durch vier Fähigkeiten kontrollieren kann: a) die Freiheit der Wahl, b) Reflexion, c) Antizipation, d) Sinn für Gerechtigkeit.“

  • Weitere universelle Werte

    Die anderen universellen Prinzipien sind: Einfachheit, Ehrlichkeit, Liebe, Zusammenarbeit, Toleranz, Demut, Glück.

Die Komplementarität von Werten

Man kann nicht sagen, dass ein Wert wichtiger ist als ein anderer, da es notwendig ist, alle durch ihre Komplementarität und Zusammenarbeit im Gleichgewicht zu halten.

Zusätzliche relevante Themen in der Werteerziehung

Abgesehen von diesen grundlegenden Werten gibt es eine Reihe von eng verwandten Themen, die nun mit spezifischem Gewicht in Werteerziehungsprogrammen berücksichtigt werden müssen, und dies sind einige davon:

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