Wetter und Klima: Ein umfassender Leitfaden

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Wetter: Der Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit. Er wird durch die Werte verschiedener Witterungselemente wie Temperatur, Niederschlag, Wind und Sonneneinstrahlung definiert.

Temperaturbereich: Die Differenz zwischen der maximalen und minimalen Temperatur über einen bestimmten Zeitraum (Tag, Monat, Jahr). Dies umfasst die jährliche thermische Amplitude (Unterschied zwischen den wärmsten und kältesten Monaten) und tägliche Temperaturschwankungen (Unterschied zwischen Tagesmaximum und -minimum).

Antizyklon (Hochdruck): Ein Zentrum mit atmosphärischem Druck über dem Normalwert (1013 Millibar auf Meereshöhe). Ein Hochdruckgebiet steht für atmosphärische Stabilität.

Trockenheit: Ein Mangel an Wasser, der sich aus dem Verhältnis von Niederschlag, Temperatur und Vegetation ergibt.

Tiefdruck (Depression/Zyklon/Sturm): Ein Zentrum mit atmosphärischem Druck unter 1013 Millibar (dem durchschnittlichen Druck auf Meereshöhe).

Luvseite: Die dem Wind zugewandte Seite eines Reliefs oder einer Region. Die Luvseite ist normalerweise feuchter und hat einen größeren Temperaturbereich, da die aufsteigende Luft abkühlt und Niederschlag verursacht.

Klima: Eine Zusammenfassung der atmosphärischen Zustände, die ein bestimmtes Gebiet über einen längeren Zeitraum charakterisieren. Die wichtigsten Klimafaktoren sind Temperatur und Niederschlag. Weitere beeinflussende Faktoren sind Breitengrad, atmosphärische Zirkulation, Meeres- und kontinentale Einflüsse, Höhe und Relief.

Kontinental: Die Eigenschaft von Landmassen, sich schneller als das Meer zu erwärmen oder abzukühlen. Dies führt zu extremeren klimatischen Bedingungen.

Jetstream: Mächtige Luftströmungen an der Grenze der Troposphäre, die von West nach Ost fließen. Sie befinden sich in etwa 9000 Metern Höhe mit Geschwindigkeiten zwischen 150 und 600 km/h und beeinflussen die Wetterlage.

Föhn-Effekt: Ein Hang-Effekt, der durch die Kollision feuchter Luftmassen mit einer Bergkette verursacht wird. Die Luvseite steigt auf, kühlt ab, kondensiert und produziert Regen. Die Leeseite erfährt trockene Winde mit steigenden Temperaturen, da die Luft nach unten sinkt.

Evapotranspiration: Der Verlust von Bodenfeuchtigkeit durch Verdunstung und Transpiration von Pflanzen.

Polarfront: Eine Grenzfläche zwischen zwei Luftmassen mit unterschiedlichen Eigenschaften (warm/kalt, trocken/feucht). Hier trifft warme tropische Luft auf kalte polare Luft. Je größer der Temperaturkontrast, desto stärker die Front. Sie trennt warme Antizyklonen von polaren Tiefdruckgebieten und befindet sich in mittleren Breiten, wobei ihre Lage saisonal variiert.

Kaltlufttropfen: Eine kalte Luftmasse, die von der Polarfront abrutscht und mit hoher Geschwindigkeit in wärmere Gebiete strömt. Der Temperaturunterschied führt zu starken konvektiven Prozessen und heftigen Niederschlägen, die bei großen Temperaturdifferenzen katastrophal sein können. Sie treten häufig im Spätsommer und Frühherbst im Mittelmeerraum auf.

Isobar: Eine gedachte Linie auf einer Wetterkarte, die Punkte mit gleichem Luftdruck auf Meereshöhe verbindet. Eine Reihe von Isobaren zeigt Druckänderungen (Hoch- oder Tiefdruckgebiete).

Isotherme: Eine imaginäre Linie auf Karten, die Punkte mit gleicher Durchschnittstemperatur oder Temperatur zu einer bestimmten Zeit verbindet.

Isohyete: Eine imaginäre Linie auf Karten, die Punkte mit gleichen Niederschlagsmengen verbindet.

Luftdruck: Das Gewicht der Luftsäule über einem bestimmten Ort auf der Erde. Er wird mit einem Barometer gemessen, das die Höhe einer Quecksilbersäule anzeigt. Auf Meereshöhe und bei 15 Grad Celsius beträgt der Durchschnittswert 760 mm oder 1013,3 Millibar.

Sonnenseite (Adret): In gemäßigten Zonen ist dies der nach Süden ausgerichtete Hang eines Hügels oder Berges (auf der Nordhalbkugel) bzw. der nach Norden ausgerichtete Hang (auf der Südhalbkugel). Diese Hänge erhalten viel Sonneneinstrahlung und erwärmen sich stärker.

Leeseite (Abet): Die dem Hauptwind abgewandte Seite eines Reliefs oder einer Erhebung. Die Leeseite ist in der Regel trockener und weist größere thermische Schwankungen auf als die Luvseite.

Wetterarten Spaniens: Die klimatischen Faktoren beeinflussen die Wetterelemente auf dem spanischen Territorium und führen zu verschiedenen Klimazonen. Diese Zonen zeichnen sich durch spezifische Temperatur- und Niederschlagsmuster aus, die zu wiederkehrenden Wetterlagen führen. Die Hauptklimazonen sind: ozeanisch, mediterran, subtropisch, Gebirgsklima und lokale Mikroklimata.

Nordhänge (Umbra): In den nördlichen gemäßigten Breiten sind dies die nach Norden ausgerichteten Hänge von Bergen. Sie erhalten weniger direkte Sonneneinstrahlung als Südhänge, was zu geringerer Feuchtigkeit und weniger Wärmeansammlung führt.

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