Wichtige Philosophische Konzepte Einfach Erklärt

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Wichtige Philosophische Konzepte

Moralischer Emotivismus (Hume)

Humes ethischer Ansatz ist originell und impliziert eine Kritik an der ethischen Tradition der abendländischen Philosophie. Der Fehler (der Tradition) war die Verteidigung einer Ethik der Vernunft, die aus Unkenntnis der menschlichen Natur resultiert. Mit dieser Kritik des Rationalismus verweigerte Hume der Vernunft das Recht, die Kriterien festzulegen, nach denen der Unterschied zwischen Gut und Böse oder bösartigem und tugendhaftem Verhalten bestimmt wird. Im Bereich der Moral argumentiert Hume, dass Gefühle die moralische Bewertung bestimmen. Gefühle wie Freude, Wohlbefinden, Schmerz... sind die moralischen Werte. Die einzige Aufgabe der Vernunft ist es, die Leidenschaften zu wecken oder eine Verbindung zwischen ihnen herzustellen. Der Prozess basiert auf dem sittlichen Empfinden der Empathie, das dem moralischen Menschen eigen ist.

Platonische Ideenlehre

Die Ideen, die jenseits der sinnlichen Welt existieren und die wahre Wirklichkeit bilden, sind ewig, universal, immateriell und über der physischen Welt angesiedelt. Sie sind die Inhalte des Bewusstseins und des Denkens.

Platons Idealstaat

Platons Idealstaat ist aus der strukturellen Beziehung zu seiner dreigeteilten Seelenlehre zu verstehen. Dieser Staat sollte von drei sozialen Gruppen regiert werden: Herrscher (Philosophenkönige), Wächter und Produzenten (Arbeiter/Bauern).

Tugendlehre (Aristoteles)

Tugend ist etwas Erworbenes. Es gibt zwei Arten: intellektuelle (Vervollkommnung des Wissens) und moralische (Vervollkommnung des Charakters durch Übung). Klugheit ist eine besondere Tugend, ohne die es unmöglich ist, die 'goldene Mitte' zu wählen.

Prozess der Internalisierung

Der Prozess, bei dem wir die Wahrheit erkennen. Er ist in uns selbst zu finden, da die menschliche Natur die Wahrheit 'kennt'. Durch die Internalisierung wird man sich bewusst, dass die menschliche Natur begrenzt ist und sich verändert. Dieser Prozess führt den Menschen dazu, über sich selbst hinauszublicken, und wird durch Selbsttranszendenz ergänzt.

Theorie der Abstraktion

Ein Prozess, der den Ursprung von Begriffen erklärt: Konkrete Eindrücke erfassen die Sinne. Die Erinnerung bildet ein Bild davon. Der 'wirkende Verstand' (intellectus agens) eliminiert die individuellen Merkmale des Bildes und abstrahiert das Allgemeine. Der 'aufnehmende Verstand' (intellectus possibilis) entwickelt das Konzept aus den zur Verfügung gestellten Daten.

Naturrecht (Thomas von Aquin)

Seine Existenz wird aus den natürlichen Neigungen abgeleitet, die in unserer Natur liegen. Es ist in drei grundlegenden Geboten verkörpert:

  1. Als Wesen neigt der Mensch dazu, sein Leben zu bewahren.
  2. Als Tier neigt der Mensch dazu, seine Art zu erhalten (Fortpflanzung).
  3. Als rationales Wesen neigt der Mensch dazu, die Wahrheit zu erkennen und in Gemeinschaft zu leben.

Methodischer Zweifel (Descartes)

Der Zweifel an allem Wissen (Sinne, Vernunft, Unterschied zwischen Schlaf und Wachsein...), um zu einer unbezweifelbaren Grundlage zu gelangen.

Substanz (Metaphysik)

Etwas, das so existiert, dass es keines anderen bedarf, um zu existieren. Diese Definition kann streng genommen nur auf Gott zutreffen, der durch sich selbst existiert.

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