Wichtige Wirtschaftskonzepte: New Deal, Deflation & Protektionismus

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Der New Deal: Wirtschaftliche Erneuerung in den USA

Der Ausdruck „New Deal“, der oft im Sinne von „neue Möglichkeiten“ oder „neue Chance“ verstanden wird, wurde von Franklin D. Roosevelt als politisches Motto in den US-Präsidentschaftswahlen von 1932 verwendet – den ersten seit der Großen Depression von 1929. Nach seinem Wahlsieg wurde dieser Name auf eine Reihe von Bundesgesetzen übertragen, die die amerikanische Wirtschaft, welche zuvor ausschließlich von den Gesetzen von Angebot und Nachfrage bestimmt wurde, maßgeblich beeinflussten. Das New-Deal-Programm war sehr breit gefächert und reichte von Soforthilfemaßnahmen wie dem Emergency Banking Act, der innerhalb weniger Tage das Bankensystem stützen sollte, bis hin zu langfristigen Projekten wie dem Tennessee Valley Authority Act (TVA), einem speziellen landwirtschaftlichen und industriellen Vorhaben, das bis heute nicht vollständig abgeschlossen ist.

Deflation: Ursachen und Auswirkungen

Deflation bezeichnet einen Anstieg der Kaufkraft des Geldes infolge eines sinkenden Preisniveaus. Im Grunde ist sie ein Rückgang der Geldmenge oder der monetären Einkommen, der ein Überangebot an Waren und Dienstleistungen in der Wirtschaft verursacht. Deflation kann direkt zu Depressionen und Massenarbeitslosigkeit führen, da sie Produktionskosten und Ausgaben reduziert.

Die Anwendung deflationärer Politik zur Wiederherstellung des Geldwertes bietet zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte zahlreiche Beispiele. Im Hinblick auf den spanischen Staat entspricht dies dem jüngsten Zeitraum von 1932-35. Das Etikett der deflationären Politik gilt auch für Maßnahmen, die bescheidenere Ziele verfolgen, wie die Reduzierung des Kaufkraftverlustes des Geldes, der durch den umgekehrten Vorgang, d.h. die Inflation, verursacht wird.

Wirtschaftsprotektionismus: Schutz der heimischen Wirtschaft

Wirtschaftsprotektionismus dient dem Schutz der Wirtschaft eines Staates, insbesondere ihrer Produkte, vor Angeboten aus dem Ausland. Diese Politik wird mit unterschiedlicher Intensität angewendet und reicht von Ein- oder Ausfuhrverboten bis hin zur Verwendung von Zöllen als Schutzinstrument. Die Höhe der Zölle richtet sich dabei nach der gewünschten Schutzintensität.

Protektionistische Politik kann dauerhaft sein, wie in Zeiten der Autarkie, oder die Form des „erzieherischen Protektionismus“ annehmen. Letzterer betont die Notwendigkeit, aufstrebende Industrien zu schützen, die sich noch entwickeln oder ungünstigere Voraussetzungen haben, um ihre Position gegenüber ausländischen Industrien zu verbessern. Wenn diese Politik gut gezielt ist und die geschützte Industrie erfolgreich ein Maß an Effizienz erreicht, das sie wettbewerbsfähig macht, können die Schutzzölle in diesem Fall gesenkt werden.

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