Wichtige Zoonosen: Fasziolose, Echinokokkose und Trichinose
Eingeordnet in Biologie
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,6 KB
Fasziolose: Eine Übersicht
Fasziolose ist eine Zoonose, die durch Trematoden-Parasiten, sogenannte Leberegel, verursacht wird. Sie betrifft Menschen als Endwirte und Pflanzenfresser als Zwischenwirte, wobei auch kleine Süßwasserschnecken eine Rolle spielen.
Der bekannteste Erreger ist Fasciola hepatica, die in Chile als „Pirihuín“ bezeichnet wird. Sie zeichnet sich durch ihre lanzettliche Blattform und einen gut definierten Kopfkegel aus.
Symptome
Symptome während der Invasionsphase
- Schmerzen
- Hepatomegalie (Lebervergrößerung)
- Fieber
- Urtikaria (Nesselsucht)
Symptome während der chronischen Phase
- Verdauungsstörungen
- Bauchschmerzen
- Gelbsucht
- Fieber
Klinisches Bild
Es ist gekennzeichnet durch Überempfindlichkeitsreaktionen und Lebersymptome.
Behandlung
Die Behandlung der Fasziolose erfolgt mit Triclabendazol, das sowohl in der Tiermedizin als auch bei chronischen Infektionen des Menschen eingesetzt wird. Es wird oral verabreicht.
Prävention
Zur Prävention müssen Maßnahmen zur Bekämpfung der Schneckenpopulation ergriffen werden, um den Lebenszyklus des Parasiten zu unterbrechen. Dazu gehören auch Verbesserungen der Wasser- und Sanitärversorgung sowie die Sanierung von Wasserläufen und Feuchtgebieten.
Zusammenfassung Fasciola hepatica
- Lokalisation: Leber
- Zwischenwirt: Süßwasserschnecke (Caracol)
- Endwirt: Mensch
- Übertragung: Durch den Verzehr von Brunnenkresse
Echinokokkose: Hundebandwurm beim Menschen
Echinokokkose ist eine parasitäre Erkrankung, die von Hunden auf den Menschen übertragen werden kann.
Erreger
- Echinococcus granulosus (verursacht zystische Echinokokkose)
- Echinococcus multilocularis (verursacht alveoläre Echinokokkose)
- Echinococcus vogeli
Übertragung und Prävention
- Endwirt: Hunde
- Zwischenwirt: Pflanzenfresser
- Übertragung auf den Menschen: Durch Kontakt mit Hundekot oder kontaminierter Rohkost.
- Infektion des Hundes: Durch den Verzehr von rohen, infizierten Eingeweiden.
Präventionsmaßnahmen
- Füttern Sie Ihren Hund nicht mit rohen Eingeweiden.
- Vermeiden Sie es, sich von Hunden ins Gesicht lecken zu lassen.
- Waschen Sie sich nach dem Streicheln von Hunden sowie immer vor dem Essen oder der Zubereitung von Lebensmitteln gründlich die Hände mit Wasser und Seife.
Trichinose: Eine Wurminfektion
Trichinose wird durch eine kleine, weißliche Nematodenart verursacht, bei der das Weibchen größer ist als das Männchen. Sie lebt in der Schleimhaut des Zwölffingerdarms und Jejunums. Die Infektion erfolgt durch den Verzehr von Fleisch, das Larven enthält.
Lebenszyklus
Nach dem Verzehr von infiziertem Fleisch werden die Larven im Darm freigesetzt und entwickeln sich zu adulten Würmern. Die befruchteten Weibchen dringen in die Darmschleimhaut ein und setzen dort lebende Larven direkt in die Blutgefäße frei. Diese Larven gelangen über den Blutkreislauf in die Muskulatur, wo sie sich intrazellulär ansiedeln und enzystieren.
Epidemiologie und Ansteckung
Trichinose ist eine parasitäre Infektion, die von Fleischfressern (Haus- und Wildtieren) übertragen wird. Die Hauptinfektionsquelle für den Menschen ist der Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem, infiziertem Fleisch.
Krankheitsbilder
Die meisten Infektionen verlaufen symptomarm oder asymptomatisch. Das klinische Bild hängt von der Parasitenlast im Gewebe ab. Schwere Verläufe können zum Tod führen, beispielsweise durch Myokarditis oder Enzephalitis.
Diagnose
Die Diagnose basiert auf der Anamnese, klinischen und Laborbefunden (z.B. Blutbild, immunbiologische Reaktionen).
Behandlung
Die Behandlung erfolgt mit Albendazol (zeichnet sich durch hohe Absorption aus) und Kortikosteroiden (bei Fieber und Entzündungen).
Prävention
- In der Tierhaltung (insbesondere Schweine): Hygienische, gut strukturierte Haltung und strenge Hygienemaßnahmen.
- Für den Menschen: Zentralisierung der Schlachtungen in geeigneten Einrichtungen, umfassende Aufklärung der Öffentlichkeit über die Bedeutung des vollständigen Garens von Fleisch vor dem Verzehr.