Wirtschaftliche Aspekte des Franco-Regimes in Spanien
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C) Wirtschaftliche Aspekte:
a) - Wirtschaftliche Autarkie: Eine der großen Fehlleistungen des Franco-Regimes war, dass es nach 20 Jahren ein autarkes wirtschaftliches System aufrechterhielt, das Spanien in Armut und Knappheit hielt. Zunächst wurde Spanien durch internationalen Druck gezwungen, wie im Potsdamer Abkommen von 1945 festgelegt, und die Absicht, das Land zu isolieren. Doch nach Jahren der Isolation wurde das autarke System bewusst aufrechterhalten, und einer seiner obersten Berater, Luis Carrero Blanco, verstand nichts von Wirtschaft.
Die 40er Jahre waren von großer Not, Armut und dem Schwarzmarkt geprägt. Es musste eine Rationierung durchgesetzt werden. Einige Einrichtungen, wie die INI, wurden gegründet, um Unternehmen in einem schlechten Zustand zu fördern, während andere, die heute existieren, tatsächlich profitabel sind, wie ENDESA, Iberia, Aviaco und SEAT, von denen einige mittlerweile privatisiert wurden.
b) - Ende der 50er Jahre, 1959, gab es keine andere Alternative als die Liberalisierung der Wirtschaft, obwohl die Regelung nicht vollständig war. Die Liberalisierung betraf die Wirtschaft, nicht die Politik. Dies ist einer der großen Widersprüche des Regimes, und diese Liberalisierung wurde nicht von der Exekutive initiiert, sondern von einem Team von Ministern in der Regierung nach der Kabinettsumbildung von 1957. Diese Minister wurden als Technokraten bezeichnet und waren Mitglieder des Opus Dei.
Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung zur Deregulierung unseres nationalen wirtschaftlichen Stabilisierungsplans waren:
1. Abwertung der Peseta, um vorsorglich Exporte zu fördern.
2. Zurückhaltung bei den öffentlichen Ausgaben und Einfrieren der Löhne. Diese Maßnahme wurde von den Gewerkschaften nicht bemerkt, da sie sich negativ auf die unteren Klassen auswirkte und Proteste auslöste.
3. Anstieg der indirekten Steuern.
4. Öffnung Spaniens für Investitionen ausländischen Kapitals, was die Beweggründe für die Expansion des Tourismus in den 60er Jahren schuf und zu dem Erfolg der Entwicklungspläne führte.
Durch diese Maßnahmen erlebte Spanien in den 60er Jahren eine Entwicklung, die den größten wirtschaftlichen Aufschwung in unserem Land seit der Zeit von Karl III. darstellt.