Wirtschaftliche Grundlagen: Genossenschaften, Globalisierung, Ethik & Management
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Genossenschaften: Definition, Merkmale & Organisation
Was ist eine Genossenschaft?
Eine Genossenschaft ist eine Vereinigung von natürlichen oder juristischen Personen mit gemeinsamen Interessen und Bedürfnissen. Sie entwickeln ein bestimmtes Unternehmen, dessen wirtschaftliche Leistung den Mitgliedern zugeschrieben wird und das der Gemeinschaft dient, abhängig von der kooperativen Tätigkeit, die sie ausführen. Diese Gesellschaften schaffen ein gemeinsames Erbe mit begrenzter Übertragbarkeit und sind in der Regel gemeinnützig.
Merkmale von Genossenschaften
Genossenschaften können ersten, zweiten oder weiteren Grades sein. Genossenschaften ersten Grades haben eine Mindestmitgliederzahl von 5, die normalerweise Einzelpersonen sind. Genossenschaften zweiten Grades haben eine Mindestmitgliederzahl von 2 und setzen sich üblicherweise aus juristischen Personen zusammen. Der Beitritt und die Mitgliedschaft sind freiwillig und kostenlos. Genossenschaften können auch miteinander verbunden sein.
- Die Haftung der Gesellschafter für die Schulden der Genossenschaft ist auf den Nennwert ihrer tatsächlich eingezahlten oder zugesagten Einlagen begrenzt.
- Das Mindestkapital für jede Genossenschaft wird in der Satzung festgelegt und hängt von der Anzahl der Mitglieder ab, die beitreten oder austreten.
- Der Name muss den Begriff „Genossenschaft“ oder die Abkürzung „S. Coop.“ enthalten.
- 30 % der Gewinne der Genossenschaft müssen dem Pflicht-Reservefonds sowie dem Fonds für Bildung und Förderung zugewiesen werden.
Gründung und Rechtspersönlichkeit
Um Rechtspersönlichkeit zu erwerben, muss die Genossenschaft folgende formale Anforderungen erfüllen: die Ausarbeitung der Statuten und Satzungen, beglaubigte Schreiben und die Eintragung in das Verzeichnis der Genossenschaften.
Organe einer Genossenschaft
- Die Generalversammlung: Sie ist das oberste Beschlussorgan und ein Treffen der Mitglieder und gegebenenfalls Partner, um zu diskutieren und Beschlüsse zu fassen. Die Versammlung ist zuständig für die Überprüfung der Verwaltung, die Genehmigung des Jahresabschlusses, die Zuteilung der Überschüsse und die Festlegung der allgemeinen Politik der Genossenschaft.
- Der Verwaltungsrat (oder Vorstand): Er ist für die Verwaltung, Geschäftsführung und Vertretung der Genossenschaft zuständig. Er muss mindestens drei Mitglieder umfassen, die selbst Mitglieder sind, und einen Direktor ernennen.
- Der Rechtsausschuss (oder Beschwerdeausschuss): Dieses Organ existiert nur in primären Genossenschaften, wie vom Gesetz vorgesehen. Seine Funktion ist die Bearbeitung und Entscheidung über Rechtsbehelfe gegen Sanktionen, die gegen Partner verhängt wurden.
- Die Rechnungsprüfer: Ihre Funktion ist die Prüfung des Jahresabschlusses. Es sollten zwischen einem und drei Partner sein.
Rechte und Pflichten der Mitglieder
Rechte der Mitglieder:
- Teilnahme an kooperativen Aktivitäten.
- Erhalt notwendiger Informationen zur Wahrnehmung ihrer Rechte und Erfüllung ihrer Pflichten.
- Teilhabe am kooperationsbasierten Umfeld und an der Aufteilung des Überschusses.
Pflichten der Mitglieder:
- Teilnahme an den Sitzungen der Generalversammlung und anderer Organe, denen sie angehören.
- Erfüllung des vereinbarten Quorums in den Gremien.
- Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen.
Wirtschaftliche Konzepte: Globalisierung, Internationalisierung & Ethik
Globalisierung: Definition und Auswirkungen
Globalisierung beinhaltet freien Welthandel, Kapitalströme, ausländische Direktinvestitionen, Migration, die Entwicklung von Kommunikationstechnologien und deren kulturelle Auswirkungen.
Wir definieren Globalisierung daher als die Ausweitung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ländern, die zu einer globalen Wirtschaft führt, in der jede teilnehmende Wirtschaft von den anderen abhängt.
Internationalisierung: Märkte öffnen
Internationalisierung kann als die Öffnung von Märkten für internationale Geschäfte definiert werden, d.h. für Vorgänge, die mit einem Unternehmen verbunden sind.
Herausforderungen der Unternehmens-Internationalisierung
- Mangel an relevanten Marktinformationen.
- Mangel an qualifiziertem Personal im Unternehmen.
- Widerstand der Belegschaft gegenüber Veränderungen.
- Kulturelle und psychologische Distanz.
- Unterschiedliche Verbraucherpräferenzen im Vergleich zu den Heimatmärkten.
- Notwendigkeit der Anpassung an neue Gesetzgebungen.
- Weitere Herausforderungen.
Wirtschaftsethik: Bedeutung und Vorteile
Unternehmen müssen Ethik in all ihren Tätigkeiten anwenden: in der Verwaltung, bei der Produktqualität und vor allem in Bezug auf Ehrlichkeit.
Wenn ein Unternehmen ethische Prinzipien in seiner Geschäftstätigkeit anwendet, ergeben sich daraus Vorteile:
- Steigendes Prestige, Anerkennung und Bevorzugung gegenüber Wettbewerbern.
- Erhöhte Kunden- und Lieferantentreue.
- Motivation und Verbesserung der Arbeitsleistung der Mitarbeiter.
- Möglichkeit, mehr finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Die Definition von Wirtschaftsethik kann etwas subjektiv sein, aber im Allgemeinen gibt es eine Reihe von Leistungsstandards, die als weithin akzeptierte Grundlage für das moralisch Richtige dienen.
Grundlagen der Unternehmensführung
Konzept der Unternehmensführung
Unternehmen nutzen Produktionsfaktoren, um ein Endprodukt zu erhalten. Diese Ressourcen kombinieren sich jedoch nicht spontan; es ist eine vierte Funktion notwendig, die alle anderen integriert. Diese Funktion wird als Management oder Unternehmensführung bezeichnet.
Unternehmensführung ist der Prozess, durch den Manager eines Unternehmens das passende Umfeld schaffen, die Handlungen von Personen und anderen Ressourcen im Unternehmen koordinieren und die erforderlichen Tätigkeiten effizient ausführen, um Geschäftsziele zu erreichen.
Die Geschäftsführer eines Unternehmens müssen effizient und effektiv sein. Das Schlüsselelement dabei ist die Funktion des Personalmanagements.