Wirtschaftsentwicklung Spanien & Katalonien (1900-1931)
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Agrarische Entwicklung (1900–1931)
Die Einführung neuer Kulturen zwischen 1900 und 1931 führte in der spanischen Landwirtschaft zu einem Anstieg der Erträge um 55 %. Dies geschah trotz niedriger Lebensmittelpreise und hoher Konsumkosten in Katalonien.
Steigerung der Produktivität
Die landwirtschaftliche Produktion stieg durch die Anwendung von Bewässerung und die Nutzung eines guten Verkehrsnetzes.
Strukturelle Probleme in Spanien
Der spanische Agrarsektor litt unter mehreren Problemen:
- Ungleiche Landstruktur und Großgrundbesitz.
- Schlechte Lebensbedingungen und soziale Unruhen in den Grundbesitzer-Regionen.
- Notwendigkeit einer Agrarreform.
Herausforderungen der Kleinbauern
In den Zonen der Kleinbauern (z. B. Galicien) herrschte schlechte Bodenqualität. Die Ziele waren die Steigerung der Produktivität, die Sicherstellung des Lebensunterhalts, Nutzen und Modernisierung. Die Quantität der landlosen Bauern nahm zu.
Industrieller Fortschritt und Wachstum
Die Ursachen des industriellen Wachstums waren die Einführung von **Strom** und **Öl**. Dennoch gab es Hindernisse, wie das Fehlen wettbewerbsfähiger Energieträger.
Rolle der Elektrizität
Die Mechanisierung der industriellen Produktion in Spanien war zunächst eingeschränkt. Elektrizität sorgte hauptsächlich für den „öffentlichen Glanz“ in den Großstädten, den städtischen Verkehr und wurde intensiv in Katalonien genutzt. Es gab eine Verschiebung von Kohle zu Wasserkraft und den Bau neuer Kraftwerke.
Industrielle Entwicklung und Sektoren
Das Industrieprodukt stieg innerhalb der spanischen Industrie um 60 %. Katalonien nahm eine zentrale Position ein; die verarbeitende Industrie war dort dreimal höher als im spanischen Durchschnitt. Die Industrie wandelte sich durch die Entstehung neuer Sektoren.
Sektoren
- Traditionelle Sektoren: Nahrungsmittel, Textil, Chemische Industrie, Stahl.
- Neue Industrien: Elektroindustrie, Metallverarbeitung, Maschinenbau.
Die Kommunikation verbesserte sich ebenfalls.
Allgemeine Wirtschaftsentwicklung
Die wirtschaftliche Entwicklung war günstig für Spanien: Erzeugung von niedriger Inflation, eine Reduzierung der Staatsschulden und Kapitalrückführung. Dies ermöglichte eine Erneuerung des Produktivitätswachstums in der industriellen Produktion und eine Beschleunigung der Energienutzung.
Die Konjunktur des Ersten Weltkriegs (1GM)
Der Erste Weltkrieg ermöglichte eine deutliche Ausweitung der Wirtschaft und eine Erhöhung der ausländischen Nachfrage (insbesondere Steigerung der Produktion in Stahl und Bergbau).
Folgen des Krieges
Der Krieg bot große Chancen zur Bereicherung (spekulatives Wachstum), führte aber zur Verschlechterung der Lebensbedingungen der unteren Klassen. Am Ende des Krieges entstand eine ernste Krise: Der heimische Markt war nicht in der Lage, die wegfallenden Exporte zu ersetzen, was zur Schließung vieler Unternehmen führte.