Wissenschaftliche Beschreibung, Grammatik & Renaissance-Literatur
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Wissenschaftliche Beschreibung
Die wissenschaftliche Beschreibung hat zum Ziel, die charakteristischen Merkmale von Objekten, Lebewesen, Phänomenen und Prozessen konsequent darzustellen.
Merkmale
- Klarheit und Genauigkeit
- Objektivität: Die wissenschaftliche Beschreibung stellt die Realität wertfrei dar.
- Strenge und Aktualität: Die Eigenschaften müssen aktuell und nachprüfbar sein.
Arten
Statische Beschreibung
Sie stellt eine feste und stabile Realität dar.
Dynamische Beschreibung
Sie zeigt ein Phänomen im Prozess.
Grammatikgrundlagen
Das Subjekt
Das Subjekt: Es ist Teil der Nominalgruppe. Es stimmt immer mit dem Verb in Numerus und Person überein.
Unpersönliche Sätze
Unpersönliche Sätze sind solche ohne Subjekt. Beispiele:
- Meteorologische Phänomene (z.B. Es regnet.)
- Wenn das Verb 'sein' Zeitangaben macht (z.B. Es ist spät.)
- Mit bestimmten Verben wie 'haben' und 'geben' (z.B. Es gibt Probleme.)
- Mit 'sich' (reflexiv unpersönlich, z.B. Hier sitzt es sich gut.)
Das Prädikat
Das Prädikat ist die Funktion des Verbs im Satz. Es gliedert sich in Kern (das finite Verb) und Ergänzungen.
Verbale Prädikatsätze
Sätze mit einem Vollverb als Prädikat werden als verbale Prädikatsätze bezeichnet.
Nominale Prädikatsätze (Kopulativsätze)
Nominales Prädikat: Dieses besteht aus einer Kopula (sein, werden, bleiben) und einem Prädikativ (Attribut). Diese Sätze werden als Kopulativsätze bezeichnet.
Das Attribut (Prädikativ)
Das Attribut (Prädikativ): Ist die Ergänzung, die sich auf das Subjekt eines Kopulativsatzes bezieht.
Diese Funktion können übernehmen:
- Eine Adjektivgruppe: Das Mädchen ist sehr ernst.
- Eine Nominalgruppe: Mein Sohn ist ein berühmter Schriftsteller.
- Eine Adverbgruppe: Die Bilder waren recht gut.
- Eine Präpositionalgruppe: Der Herr ist aus Brasilien.
Literatur der Renaissance
Die Erzählung der Renaissance
In der Renaissance wird das Epos zu einem Kultgenre, geschrieben von einem bekannten Autor, aber weiterhin in Versen verfasst.
Das europäische Renaissance-Epos
Es orientiert sich an zwei der bedeutendsten Schriftsteller der griechisch-römischen Antike: Homer (griechische Literatur) und Vergil (lateinische Literatur).
Autor | Werk | Figuren | Inhalt (Kurzfassung) |
---|---|---|---|
Homer | Ilias | Paris, Helena, Hektor, Achill | Erzählt vom Krieg zwischen Griechen und Trojanern. |
Homer | Odyssee | Odysseus, Penelope, Telemachos | Beschreibt die Heimkehr des Helden Odysseus nach Ithaka. |
Vergil | Aeneis | Aeneas, Dido | Die Abenteuer des Aeneas auf dem Weg zur Gründung Roms. |
- In Italien erzählt Ludovico Ariosto im Orlando Furioso vom Krieg Agramantes gegen Karl den Großen, und Torquato Tasso schrieb Das befreite Jerusalem.
- Die Lusiaden von Luís de Camões in Portugal.
- In Spanien ist das wichtigste Epos La Araucana von Alonso de Ercilla.
Der Roman der Renaissance in Spanien
Es entstehen der Ritterroman und neue Untergattungen der Erzählliteratur:
- Der Hirtendroman und der byzantinische Roman nach Vorbildern der griechisch-römischen Antike.
- Der maurische Roman und der Schelmenroman, Erzählformen, die spezifisch für Spanien sind.
Der Ritterroman
Der Ritterroman erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, allen voran der Amadís de Gaula, von dem zahlreiche Nachahmungen erschienen.
Der Hirtendroman
Er schildert das idealisierte Liebesleben von Hirten. Hauptvertreter des Hirtendromans in Spanien ist Jorge de Montemayor mit Diana.
Der byzantinische Roman
Abenteuerroman mit verschlungenen Handlungen, Trennungen und Wiederfinden von Liebenden, z.B. von Jerónimo de Contreras.
Der maurische Roman
Idealisiert das Zusammenleben von Mauren und Christen in Spanien, oft mit historischen Bezügen. Z.B. die anonyme Geschichte des Abencerraje und der schönen Jarifa.
Der Schelmenroman
Eine realistische, autobiografisch erzählte Geschichte eines Antihelden (pícaro) aus der Unterschicht, der sich durchs Leben schlägt. Begründer ist der anonyme Lazarillo de Tormes.