Woyzeck von Georg Büchner: Analyse und Interpretation

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Das Drama „Woyzeck“ wurde von Georg Büchner als Fragment hinterlassen und erschien erst nach seinem Tode in einer überarbeiteten Fassung im Jahre 1879. Das Stück handelt von dem einfachen und armen Soldaten Franz Woyzeck, der am untersten Ende der sozialen Hierarchie lebt. Er versucht mit ehrlicher Arbeit seine Freundin Marie und sein uneheliches Kind zu unterstützen, weshalb er verschiedene Berufe ausübt. Vor diesem Hintergrund wird Woyzeck gedemütigt, da er einerseits von seinen Vorgesetzten als Versuchsobjekt für medizinische Experimente missbraucht wird und andererseits Marie ihn mit dem Tambourmajor betrügt. Letztendlich fühlt sich Woyzeck so verunglimpft, dass er seine Geliebte Marie ermordet.

Woyzecks Zustand und Motive

  • Diese ständigen Erniedrigungen führten folglich dazu, dass er innerlich verrohte und abstumpfte. Deshalb tötete er Marie, ein leichtes Opfer.
  • Durch die zahlreichen Erniedrigungen und den kritischen Gesundheitszustand Woyzecks scheint die Tötung Maries aber eher eine Verzweiflungstat als ein Eifersuchtsmord zu sein.
  • Da Woyzeck keinen Ausweg mehr sieht, ermordet er selbst die einzige Bezugsperson, die er noch hat.
  • Woyzeck leidet an einer starken Psychose.

Themen und gesellschaftliche Relevanz

  • Mit diesem Werk hat Büchner ein Thema aufgegriffen, das damals wie heute nicht nur einige Menschen betrifft, sondern jeden berührt. Überall auf der Welt herrschen Egoisten, die andere auf brutale Weise ausbeuten. Woyzeck repräsentiert diejenigen, die ausgenutzt, erniedrigt und schließlich zu Grunde gerichtet werden.
  • Diese ständigen psychischen Attacken, heutzutage würde man sie als Mobbing bezeichnen, führen unter anderem zu dem Mord an Marie, mit dem Woyzeck eine Art Befreiungsschlag von dieser Misere landen wollte.
  • Mit Sicherheit ist kein Mord, unter welchen Umständen auch immer, gerechtfertigt, doch die Umstände müssen bei der Schuldfrage in diesem Fall stark berücksichtigt werden.

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