Zahlungsbilanz, Incoterms und Zahlungsmethoden im Außenhandel
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Die Zahlungsbilanz umfasst:
- Leistungsbilanz: Handelsbilanz (Waren), Dienstleistungsbilanz, Einkommensbilanz, laufende Übertragungen.
- Vermögensübertragungen: Übertragungen von Vermögenswerten, Erwerb und Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten.
- Finanzkonto: Direktinvestitionen, Portfolioinvestitionen, sonstige Investitionen und Währungsreserven.
- Account Assistant
Incoterms
- EXW (Ex Works / Ab Werk)
- FAS (Free Alongside Ship / Frei Längsseite Schiff, benannter Verschiffungshafen)
- FCA (Free Carrier / Frei Frachtführer)
- FOB (Free On Board / Frei an Bord, benannter Verschiffungshafen)
- CFR (Cost and Freight / Kosten und Fracht, benannter Bestimmungshafen)
- CPT (Carriage Paid To / Frachtfrei bis, benannter Bestimmungsort)
- CIF (Cost, Insurance and Freight / Kosten, Versicherung und Fracht, benannter Bestimmungshafen)
- CIP (Carriage and Insurance Paid to / Fracht und Versicherung bezahlt bis, benannter Bestimmungsort)
- DAF (Delivered At Frontier / Geliefert Grenze, benannter Ort)
- DEQ (Delivered Ex Quay / Geliefert ab Kai, benannter Bestimmungshafen)
- DDU (Delivered Duty Unpaid / Geliefert unverzollt, benannter Bestimmungsort)
- DDP (Delivered Duty Paid / Geliefert verzollt, benannter Bestimmungsort)
- DES (Delivered Ex Ship / Geliefert ab Schiff, benannter Bestimmungshafen)
Zahlungsmethoden im Außenhandel
Persönlicher Scheck
- Wird für die Bezahlung von Importen ausländischer Waren und Dienstleistungen verwendet.
- Beteiligte: Aussteller (derjenige, der den Scheck ausstellt), Bezogener (Bank des Ausstellers), Begünstigter (derjenige, für den der Scheck ausgestellt ist).
- Vorteile für den Importeur: Spart Bankgebühren, schnellere Ausstellung.
- Nachteile für den Exporteur: Mangelnde Sicherheit, Verlustrisiko des Dokuments, hohe Kosten.
Bankscheck
- Ein von einem Finanzinstitut ausgestelltes Bankinstrument, das die sofortige Zahlung an den Begünstigten garantiert.
- Beteiligte: Kunde, ausstellende Bank und Begünstigter.
- Nachteile für den Importeur: Ausstellungsgebühr von ca. 5%, Vorabzahlung erforderlich.
- Vorteil für den Importeur: Hohe Sicherheit.
- Vorteile für den Exporteur: Bessere Verhandlungsposition, geringes Ausfallrisiko.
- Nachteil: Aufwendige und kostspielige Abwicklung.
Zahlungsanweisung
- Überweisung oder Zahlung vom Importeur über seine Bank (Emittent) an die Bank des Exporteurs (oder deren Korrespondenten).
- Bietet keine Garantie für den Verkäufer, da keine Dokumente involviert sind.
- Beteiligte: Importeur, ausstellende Bank, empfangende Bank, Exporteur, erstattende Bank.
- Vorteile für den Exporteur: Niedrige Betriebskosten, geringes Verlustrisiko.
- Typen:
- Direkt: Ausstellende Bank und zahlende Bank sind identisch.
- Indirekt: Eine zwischengeschaltete Bank ist erforderlich.
- Zahlungsanweisung: Geld wird vorab eingezahlt.
- Inkassoanweisung: Geld wird erst nach Erhalt der Rechnung belastet.
- Dokumentäre Zahlungsanweisung: Importeur beauftragt seine Bank, den Begünstigten zu bezahlen, sobald bestimmte Dokumente vorgelegt werden.
Überweisungsformular
- Finanzdokumente, die vom Exporteur über den Importeur laufen und nicht von kommerziellen Dokumenten begleitet werden.
- Varianten: Mit Vertrauen (üblich), ohne Vertrauen.
- Klassen:
- Sicht: Zahlung erfolgt sofort.
- Termin: Akzeptanz kann mit oder ohne Annahme erfolgen.
Dokumentäres Überweisungsformular
- Der Exporteur hinterlegt bei seiner Bank bestimmte Geschäftsdokumente, die die Waren begleiten, mit oder ohne Finanzdokumente, und gibt Anweisungen an den Importeur gegen Zahlung oder Akzeptanz.
- Vorteil für den Exporteur: Eigentum wird erst nach Annahme oder Zahlung übertragen.
- Vorteil für den Importeur: Kann Waren ablehnen, wenn sie nicht den Anforderungen entsprechen.
- Klassen:
- Gegen Gebühr: Sichtzahlung bei Lieferung der Dokumentation.
- Gegen Akzeptanz: Lieferung von Dokumenten gegen Annahme der beigefügten Dokumente.
- Vertrauen gegen Eingang: Wird verwendet, wenn die Ware einer Kontrolle unterliegt, aber die Warenlieferung nicht das Eigentum überträgt.
Akkreditiv (Letter of Credit)
- Der Käufer (Zahler) beauftragt seine Bank (eröffnende Bank), dem Verkäufer (Begünstigten) eine unwiderrufliche Zahlungsgarantie zu geben, sofern die vereinbarten Dokumente fristgerecht vorgelegt werden.
- Nachteil: Sehr komplex, viele Dokumente, langsamer Prozess, hohe Kosten.
- Beteiligte: Zahler (Importeur), ausstellende Bank, avisierende Bank und Begünstigter.