Zerspanungstechnik: Spanbildung, Bearbeitungszeiten und Fräsertypen
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Spanbildung
Einflussfaktoren der Spanbildung
- Materialeigenschaften: Festigkeit und Verformbarkeit des zu bearbeitenden Materials.
- Schnittparameter: Größe des Spanungsquerschnitts, Anstellwinkel, Schnittgeschwindigkeit (Vc) usw.
Arten von Spänen
- Kontinuierlicher Span: Entsteht bei duktilen Materialien wie Aluminium und Kupfer im primären Verformungsbereich.
- Aufbauschneide: Entsteht bei der Bearbeitung von harten und weichen Materialien und führt zu rauen Oberflächen.
- Diskontinuierlicher Span: Entsteht, wenn das Material großen Verformungen unterliegt und spröde ist; typisch für Scherspanbildung.
Formen von Spänen
- Gerippter Span: Typisch bei der Bearbeitung von Rohmaterial.
- Bröckelspan: Zerfällt in einzelne Flocken.
- Plastischer Span: Keine Trennung, kontinuierlicher Span.
Ursachen und Effekte der Spanbildung
- Zähes Material, hohe Schnittgeschwindigkeit (Vc): Führt meist zu geringstem Spanungsquerschnitt.
- Gerade, schraubenförmige Spiralspäne: Flache Spanform.
- Spanbrecher: Verändert die Form des Spans, leitet ihn vom Werkstück und Bediener weg und zerbricht ihn in kleine, handhabbare Teile, ohne Werkstück oder Werkzeug zu beschädigen.
- Spanbruch: Hängt von der Schnittkraft und der Schnittgeschwindigkeit (Vc) ab.
Berechnung der Bearbeitungszeiten beim Drehen
- Vorbereitungszeit (Tv): Zeit für Werkzeuge und Hilfsmittel (z.B. Schlüssel) – 11,6% der Gesamtzeit.
- Rüstzeit (Tr): Zeitaufwand für das Einspannen und Lösen des Werkstücks, Messen und Schärfen der Werkzeuge – 21,6% der Gesamtzeit.
- Hauptzeit (Th): Zeit, in der die Maschine ein Werkstück bearbeitet – 53,3% der Maschinenzeit.
- Verteilzeit (Tvt): Zeit für plötzliche, unwillkürliche Unterbrechungen oder Störungen der Maschine – 13,3% der Gesamtzeit.
- Verfügbare Zeit (Tvg): Die dem Arbeitnehmer zur Leistung der Arbeit zur Verfügung stehende Zeit.
Typen von Fräsern
Klassifizierung nach Zahnform und Anwendung
- Zahnform: Die Zahnform und -teilung hängen vom zu bearbeitenden Material ab.
- Spiralverzahnte Fräser: Mit Rechts- oder Linksdrall.
- Zylindrische Fräser: Haben Schneiden an der Peripherie.
- Scheibenfräser: Für schmale Nuten und Schlitze.
- Schaftfräser: Haben einen zylindrischen Schaft und dienen zum Fräsen von Stiften und Löchern.
- Winkel-Fräser: Für prismatische Führungen.
- Modulfräser: Vielfältige Anwendungen, z.B. für Zahnräder und Kettenräder. Die Größe der Räder wird durch das Modul (z.B. von 0,5 bis 20) bestimmt. Es gibt 8 genormte Modulfräser, nummeriert von 1 bis 8, um Zahnräder mit unterschiedlicher Zähnezahl zu fertigen.