Zusammenfassung von 'Doña Bárbara' und literarische Begriffe

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Kapitel XII: Verse und Passagen

Santos hinterfragt nicht nur seine Beziehung zu Marisela, sondern auch seine Absichten, das Land zu modernisieren. Einerseits hält er es für notwendig, die vielen Missstände zu beseitigen, andererseits versteht er während eines Rittes mit den Knechten, dass es ein Gesetz der Ebene gibt und daher auch Schattenseiten notwendig sind.

Kapitel XIII: Doña Bárbara und die Ihren

Marisela hört Musik, während einige Dienerinnen einen Zauberspruch gegen Luzardo vorbereiten. Dann erfährt sie, dass ihre Mutter, Doña Bárbara, denselben Mann liebt, den auch sie begehrt. Pajarote will sie aufsuchen und bittet El Miedo, ihn zu begleiten. Pajarote versucht, sie aufzuhalten, aber sie besteht darauf, dass er sie begleitet, oder sie geht allein. Pajarote lässt sie nicht allein. Marisela erreicht El Miedo und unterbricht den Zauber, den Doña Bárbara gerade vollzog. Mutter und Tochter stehen sich zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht gegenüber. „Hexe!“, wirft Marisela Doña Bárbara vor, die daraufhin zu zittern beginnt. Luzardo erscheint und verteidigt die junge Frau. Santos nimmt Marisela mit sich, und Doña Bárbara bleibt allein zurück. Sie fordert ihren scheinbaren Partner auf, zu kommen und seine Arbeit zu erledigen, wenn er es wünsche.

Teil III, Kapitel I: Die Furcht der Savanne

Balbino Paiba, der seit der Ankunft von Santos verbannt worden war, plant, die Gunst von Doña Bárbara zurückzugewinnen. Von verräterischer Natur, scheut er keine Mittel, um seine Ziele zu erreichen. Eines Tages geht er zum Brujeador, um Pferde zu stehlen. Der Brujeador überbringt Doña Bárbara ein schlechtes Omen. Doña Bárbara denkt nach: „Die Dinge sind wieder da, wo sie herkamen.“ Der Brujeador bekräftigt seine Loyalität und versichert ihr, dass er ihre Wünsche erfüllen wird, ob sie den Doktor Luzardo nun tot oder lebendig will.

Kapitel II: Staubteufel

Santos tadelt Marisela für ihren Unsinn, an solche Dinge zu glauben und nach El Miedo gegangen zu sein. Marisela äußert den Wunsch, zusammen mit ihrem Vater nach Barquereña zurückzukehren. Santos widerspricht nicht. Marisela und Lorenzo kehren in ihre alte Heimat zurück. In Altamira müssen die Zäune mit zwei Stacheldrähten erhöht werden. Santos beauftragt Carmelito, nach San Fernando zu reisen, um Stacheldraht zu kaufen. Auf dem Weg werden Carmelito und ein anderer Bauer getötet und die Drähte gestohlen. Sein Körper wird auf seinem Pferd nach Altamira zurückgebracht. Luzardo schwört, dass sein Tod nicht ungesühnt bleiben wird.

Kapitel III: Pernalete und andere Katastrophen

Santos trifft sich mit Mujiquita, um die Angelegenheit der beiden getöteten Arbeiter zu klären. Mujiquita sagt, dass die Schuldigen früher oder später auftauchen und sie die Mörder dann fassen werden. Pernalete erscheint und versichert Doktor Luzardo, dass für Gerechtigkeit gesorgt wird und kein Grund zur Sorge bestehe. Luzardo ist empört über die mangelnde Ernsthaftigkeit, mit der der Befehlshaber Pernalete die Sache behandelt.

Literarische Grundbegriffe

Die Erzählung (Narrativik)

Die literarische Gattung der Narrativik erzählt Geschichten, Ereignisse und Geschehnisse auf unterschiedliche Weise. Ein narratives Werk (z. B. eine Kurzgeschichte, ein Roman) ist eine Form der Kommunikation, die eine Botschaft übermittelt. Ihre beiden Grundelemente sind:

  • Die Geschichte: Besteht aus den einzelnen, miteinander verbundenen Ereignissen. Wir erfahren sie nicht nur durch die Worte des Erzählers, sondern auch durch die Handlungen der Figuren.
  • Der Diskurs: Bezeichnet die Art und Weise der Erzählung, d. h. die verschiedenen Verfahren, die ein Erzähler anwendet, um die Geschichte zu vermitteln. Geschichte und Diskurs bilden eine untrennbare Einheit und existieren gleichzeitig.

Der Erzähler

  • Ich-Erzähler (Protagonist): Erzählt seine eigene Geschichte aus einer Innenperspektive.
  • Ich-Erzähler (Zeuge): Berichtet als Charakter, was anderen Figuren widerfährt. Er erzählt die Geschichte in der ersten Person.
  • Allwissender Erzähler: Ist nicht an den Handlungen beteiligt, sondern steht außerhalb des Werkes. Er erzählt in der dritten Person und weiß alles, was die Charaktere tun, sagen und denken.

Formen der Darstellung

Die Erzählung

Eine Erzählung ist eine klare, einfache und unterhaltsame Darstellung eines realen oder fiktiven Ereignisses. Der Autor sollte genügend Informationen liefern, damit der Leser die folgenden Fragen beantworten kann: Wer, wann, wo und warum? Beispiel: „Alle kamen nach dem Mittagessen. Das Mädchen fuhr nach Buenos Aires und das Ehepaar machte einen Spaziergang auf der Quinta.“

Die Beschreibung

Die Beschreibung dient dazu, die Eigenschaften, Qualitäten oder Umstände von Objekten, Dingen oder Personen bewusst zu machen. Es gibt verschiedene Arten:

  • Chronographie: Beschreibung einer Zeit, einer Epoche.
  • Topographie: Beschreibung eines Ortes oder einer Landschaft.
  • Prosopographie: Hervorhebung der äußeren, physischen Merkmale einer Person.
  • Etopöie: Hervorhebung der moralischen Eigenschaften.
  • Porträt: Beschreibung der physischen und seelischen Merkmale.

Der Dialog

Die schriftliche Darstellung eines realen oder fiktiven Gesprächs. Er ist ein grundlegendes Element des dramatischen Textes.

  • Direkter Dialog: Überträgt originalgetreu, was die Charaktere sagen.
  • Indirekter Dialog: Der Erzähler gibt wieder, was die Charaktere sagen.
  • Monolog: Ein Gespräch, das eine Figur mit sich selbst führt; sie spricht laut, als wäre sie allein (sehr häufig im Theater).

Sprachliche Bilder und Stilmittel

Sinneseindrücke (Bilder)

  • Akustische Bilder: Rufen durch Klänge Gefühle hervor (Tonhöhe, Rhythmus, Lautstärke).
  • Taktile Bilder: Beziehen sich auf die Textur (glatt, rau, kalt, heiß, hart).
  • Olfaktorische Bilder: Beziehen sich auf Gerüche (angenehm, unangenehm, sanft).
  • Gustatorische Bilder: Beziehen sich auf den Geschmack (süß, salzig, bitter).

Rhetorische Figuren

  • Denotation: Die wörtliche, strenge Bedeutung eines Wortes (z. B. Gitarre: Musikinstrument).
  • Vergleich: Stellt eine Ähnlichkeit zwischen zwei Bildern her (dem Verglichenen und dem Vergleichenden) durch ein Verbindungswort wie „wie“, „scheint“, „ähnelt“.
  • Metapher: Überträgt die Bedeutung eines Wortes auf ein anderes, um eine Ähnlichkeit hervorzuheben. Im Gegensatz zum Vergleich existiert nur das übertragene Bild.
  • Personifikation: Schreibt Tieren oder Dingen menschliche Eigenschaften und Handlungen zu.
  • Lautmalerei (Onomatopoesie): Die Nachahmung von Geräuschen aus der Natur, von Tieren oder Dingen durch Worte.
  • Hyperbel (Übertreibung): Vergrößert die Qualitäten oder Mängel einer Person, eines Tieres, eines Objekts oder einer Situation.
  • Synästhesie: Eine Kombination mehrerer Sinneseindrücke oder Bilder mit affektivem Inhalt.

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