Die Zwischenkriegszeit: Krisen, Totalitarismus und der Völkerbund
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Die Zwischenkriegszeit: Eine Welt in der Krise
- Nach dem Ersten Weltkrieg etablierte sich in der UdSSR unter Stalin ein totalitäres kommunistisches Regime, das die soziale, politische und wirtschaftliche Entwicklung veränderte und den Rest Europas beeinflusste.
- Im Jahr 1919 wurde der Völkerbund gegründet, mit dem Ziel, die internationalen Beziehungen zu regeln und den Frieden zu sichern.
- Die Weltwirtschaftskrise von 1929 erschütterte die Ökonomien vieler Nationen und beendete die „Goldenen Zwanziger“.
- Diktaturen und totalitäre Regime wurden als Alternative zum demokratischen System etabliert, da dieses als ineffektiv bei der Lösung sozialer und wirtschaftlicher Probleme angesehen wurde.
- Es herrschte eine tiefe Krise der Werte und des Glaubens in der westlichen Zivilisation.
Politische Entwicklungen in der Sowjetunion
In den späten 1920er Jahren begann die russische Revolution ihre zweite Phase: den Stalinismus. Dieser Begriff bezeichnet die totalitäre Regierung Stalins, die von der Kommunistischen Partei unterstützt wurde. Es etablierte sich ein Polizeiregime mit Konzentrationslagern (Gulags) in Sibirien, um alle politischen Abweichler zu eliminieren.
Die sowjetische Wirtschaft unter Stalin
Stalin führte ein auf Planwirtschaft basierendes Wirtschaftssystem ein. Die zentrale Wirtschaftsaktivität wurde durch die Schaffung einer Behörde namens Gosplan mittels Fünfjahresplänen gesteuert, gekennzeichnet durch:
- Die Kollektivierung der Landwirtschaft, erreicht durch die Verfolgung der Kulaken (wohlhabende Bauern). Es wurden Genossenschaften (Kolchosen) und staatliche Betriebe mit angestellten Bauern (Sowchosen) eingerichtet.
- Die geplante Industrialisierung. Es wurden Industrien entwickelt und die Stromproduktion erhöht. Die Rüstungsindustrie erhielt einen starken Impuls.
Gesellschaftliche Veränderungen in der UdSSR
Die soziale Struktur wurde grundlegend verändert:
- Die Verringerung der ländlichen Bevölkerung.
- Die Zunahme der Industriearbeiter.
- Eine neue soziale Kategorie: die Intelligenzija.
Demokratien in der Zwischenkriegszeit
- In Deutschland wurde die Weimarer Republik proklamiert. Sie erlebte eine schwierige wirtschaftliche Lage, geprägt durch die Zahlung von Reparationen, eine Hyperinflation und revolutionäre Versuche extremistischer Parteien.
- In Frankreich und Großbritannien gab es eine schwere Wirtschaftskrise und steigende Arbeitslosigkeit. Das Britische Empire wandelte sich zum Commonwealth.
- Die Vereinigten Staaten profitierten vom Krieg und festigten ihre Position als Weltmacht.
Der Völkerbund und die Friedenssicherung
Der Völkerbund zielte darauf ab, die internationalen Beziehungen zu regeln und Frieden und Ordnung zu gewährleisten. Er trug zur Aufrechterhaltung des internationalen Friedens und der kollektiven Sicherheit bei. Dazu trugen auch der Vertrag von Locarno (1925) und der Briand-Kellogg-Pakt (1928) bei, in dem der Krieg als Mittel der Politik geächtet wurde.