Die Zwischenkriegszeit: UdSSR, Goldene Zwanziger und Weltwirtschaftskrise

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Die Geburt der UdSSR

Die Regierung Lenins (1921–1924)

Die UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) wurde gegründet und bestand aus Russland und anderen Republiken in Asien, mit Vertretung im Parlament oder Obersten Sowjet. Die Staatsführung oblag der Kommunistischen Partei. Es wurde eine Neue Ökonomische Politik (NEP) eingeführt, die Elemente des Kapitalismus und des Kommunismus kombinierte. Die russische Wirtschaft begann einen Erholungsprozess, wodurch sich die Produktions- und Lebensbedingungen der Bevölkerung verbesserten.

Die Regierung Stalins

Nach Lenins Tod entbrannte ein Machtkampf zwischen Trotzki und Stalin, den Stalin schließlich für sich entschied. Er etablierte ein totalitäres politisches System. Die Kommunistische Partei übte eine Diktatur aus, gekennzeichnet durch Repression und die Ermordung jeglicher Opposition in Konzentrationslagern (Gulags). Das System zeichnete sich durch die Umsetzung geplanter Fünfjahrespläne aus. Das Land wurde kollektiviert, die Industrie entwickelt, und Banken sowie Dienstleistungen blieben in staatlicher Hand. Die UdSSR entwickelte sich zu einer bedeutenden Wirtschafts- und Militärmacht.

Die Goldenen Zwanziger (1924–1929)

Zwischen 1924 und 1929 erlebten Europa und die Vereinigten Staaten eine Zeit des Wohlstands, bekannt als die Goldenen Zwanziger (Roaring Twenties). Die Vereinigten Staaten etablierten sich als weltweit führende Wirtschaftsmacht. Die Grundlagen dieses Wohlstands waren:

  • Die Entwicklung der Industrie dank neuer Fließbandsysteme.
  • Der Anstieg des Konsums, ermöglicht durch Werbung und einfache Kaufmöglichkeiten, einschließlich Massenunterhaltung.
  • Investitionen in den Aktienmarkt als schneller Weg, um Geld zu verdienen. Es wurden Unternehmensgewinne, Bankguthaben und Gelder von Privatpersonen investiert.

Die Weltwirtschaftskrise von 1929

Der Börsencrash von 1929 und seine Ursachen

Während des Ersten Weltkriegs steigerten die US-Landwirtschaft und Industrie ihre Produktion. Nach Kriegsende sank die Nachfrage, was zu einer Überproduktion führte. Der scheinbare Wohlstand entsprach nicht der Realität, da die Produktion im Verhältnis zum Verbrauch überschüssig war. Die Unternehmenssituation spiegelte nicht den hohen Wert der Aktien wider (Preisverfall, etc.). Dies führte 1929 zu einer Situation des Misstrauens. Am 24. Oktober, bekannt als Schwarzer Donnerstag, führte die Angst der Investoren vor einem Rückgang der Aktienwerte zu einem massiven Verkauf von Aktien, was den Zusammenbruch des Aktienmarktes zur Folge hatte.

Die Große Depression

Die Börsenkrise führte zu einer allgemeinen Wirtschaftskrise (der Großen Depression), die Millionen von Menschen ruinierte. Banken, die ihre Gelder in Aktien oder Krediten verloren hatten, mussten schließen. Industrie und Landwirte konnten keine Kredite mehr aufnehmen, und der Außenhandel war gelähmt.

Ausmaß und Folgen der Krise

Die Krise breitete sich von den USA auf die ganze Welt aus. In Europa brachen viele Banken, Industrien und landwirtschaftliche Betriebe zusammen. Die Folgen waren:

  • Demografisch: Das Bevölkerungswachstum und die transozeanische Migration stagnierten.
  • Wirtschaftlich: Die landwirtschaftliche und industrielle Produktion sowie der Außenhandel sanken aufgrund protektionistischer Maßnahmen.
  • Sozial: Die Arbeitslosigkeit stieg stark an, und die Arbeiter- und Mittelschicht äußerten eine Ablehnung des kapitalistischen Systems.
  • Politisch: Die Krise schadete dem Ansehen der Demokratie. Dies begünstigte den Aufstieg totalitärer Ideologien (Faschismus und Kommunismus).

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