Analyse der Gedichte von Celaya und González
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Gabriel Celaya: Poesie als Waffe der Zukunft
Leben und Werk von Gabriel Celaya
Gabriel Celaya (1911-1991), baskischer Herkunft, war ein spanischer Dichter der literarischen Nachkriegsgeneration. Er ist einer der prominentesten Vertreter der engagierten Poesie. Sein bürgerlicher Name war Rafael Gabriel Juan Múgica Leceta. Celayas Werke stellen eine Synthese fast aller Anliegen und Stile der spanischen Poesie des 20. Jahrhunderts dar. Von Beruf war er Ingenieur.
"Die Poesie ist eine Waffe, geladen mit Zukunft"
In diesem Gedicht sieht Celaya die Poesie als einzige Möglichkeit, aus der katastrophalen Situation herauszukommen. Die Verpflichtung zur Poesie geht einher mit der Anprangerung der sozialen Wirklichkeit. Poesie ist ein in der Seele innewohnendes Bedürfnis. Gabriel Celaya nutzt die Poesie als Werkzeug, um aus der Tiefe heraus zu kämpfen.
Analyse des Gedichts
Das Gedicht ist in Strophen von vier Zeilen gegliedert. Die Verse sind in Dur und Moll gehalten und haben sechzehn, vierzehn und acht Silben. Es handelt sich jedoch nicht um eine starre Regel, da es sich um moderne Lyrik handelt. Die Verse reimen sich assonant, d.h. nur die Vokale am Ende der Verse reimen sich.
- Erste Strophe: Der Künstler äußert seine Besorgnis über die ihn umgebende Realität.
- Zweite, dritte und vierte Strophe: Der Dichter fordert Freiheit und Gerechtigkeit und erhebt seine Stimme gegen das, was in Spanien geschieht.
- Fünfte Strophe: Celaya zeigt Sensibilität für den Schmerz der Armen und der schlecht Bezahlten. Er weiß, dass Poesie für jeden da ist.
- Sechste Strophe: Der Dichter spricht über die repressive Situation während der Franco-Zeit.
- Siebte Strophe: Celaya offenbart, dass er nicht wie andere Dichter über Liebe oder den Mond schreiben will. Für ihn ist Poesie alles.
- Achte und neunte Strophe: Der Autor betont die Bedeutung der Poesie als Spiegel des Lebens.
- Zehnte Strophe: "Das ist meine Poesie: Poesie-Werkzeug". Celaya sieht alle Menschen als Gefangene in der gleichen Welt.
- Letzte beiden Verse: Der Dichter betont die Bedeutung des Geistes und der Visualisierung, ohne an eine Routine gebunden zu sein. Für ihn ist Poesie die einfache Tatsache des Lebens.
Ángel González: Ruf mich beim Namen
Leben und Werk von Ángel González
Ángel González (Oviedo 1925 - Madrid 2008) erlebte eine Kindheit, die stark vom Tod seines Vaters im Krieg geprägt war. 1956 veröffentlichte er sein erstes Buch, Áspero mundo, das von seinen Kindheitserfahrungen handelt. Nach seinem zweiten Buch, Sin esperanza, con convencimiento, wurde er mit der Generation von 50 oder halbes Jahrhundert in Verbindung gebracht. Die Themen Zeit, Liebe und bürgerschaftliches Engagement sind die drei Obsessionen, die in seinen Gedichten immer wieder auftauchen. Seine Sprache ist rein, zugänglich und transparent. Sie zeugt von Brüderlichkeit und einem ethischen Fundament der Menschenwürde, Solidarität und Freiheit. Seine Arbeit ist eine Mischung aus Intimität und sozialer Poesie, mit einer gewissen Ironie und einem urbanen Umgangston. Er starb 2008 an einem chronischen Atemstillstand.
Analyse des Gedichts "Ruf mich beim Namen"
Das zentrale Thema dieses Gedichts ist das Leben, das versucht, sich trotz aller Widrigkeiten durchzusetzen. Es ist ein Gedicht mit Versen von 11 und 7 Silben.
- Erster Teil (Vers 1-4): "Es könnte lange Zeit gedauert haben" und "ein breiter Raum" könnten sich auf die Schwangerschaft und die Gebärmutter beziehen.
- Zweiter Teil (Vers 5-16): Der Dichter spricht vom Prinzip der Geschichte von Männern und Frauen, von Liebe und Familie. "Die alte Reise meines Fleisches" könnte sich auf die Reinkarnation beziehen. "Eine langsame und schmerzhafte Stelle" könnte sich auf die Geburt beziehen. "Überlebender eines Schiffbruchs, klammerte sich an den letzten Atemzug der Toten" bezieht sich ebenfalls auf die Geburt. Das Neugeborene ist das Ergebnis von etwas, das in den Trümmern verfault. Dies könnte sich auf das Wunder des Lebens beziehen, das im Mutterleib heranwächst.
- Dritter Teil (Vers 17-22): Dieser Teil bezieht sich auf das Kind, das heranwächst und lernt, Schwierigkeiten zu überwinden. Es geht darum, Fehler zu machen und trotzdem zu überleben. Das Gedicht führt zu einer Diskussion über die Generationen und die Reise des Lebens mit seinen Schwierigkeiten, die aber mit Ausdauer überwunden werden können.
Vergleiche: Der Autor verwendet in diesem Gedicht zahlreiche Vergleiche, um seine Gedanken zu veranschaulichen.