Analyse von zwei historischen spanischen Texten

TEXT 9: Analyse der Verfassung von 1812

Einleitung: Dieser Text ist ein Auszug aus der Verfassung von 1812, die darauf abzielte, Spanien ein liberales System zu geben. Sie richtete sich an die gesamte spanische Bevölkerung.

Situation: Die Verfassung wurde von den Cortes von Cádiz im Jahr 1812 verfasst. Sie sollte die Macht repräsentieren, während Ferdinand VII. von Napoleon gefangen gehalten wurde.

Inhalt: Der Text enthält wichtige Artikel, wie z.B.:

• "Die nationale Souveränität liegt beim Volk."
• "Kein Spanier darf seiner legitimen Rechte beraubt werden."

Die Verfassung gewährleistet die Freiheit der Nation und verbietet die Inbesitznahme durch Einzelne. Gleichzeitig verpflichtet sie die Nation, die Rechte der Spanier zu verteidigen. Die Religion in Spanien ist katholisch, andere sind verboten. Die Monarchie ist erblich und moderat. Die drei Gewalten sind geteilt: Die Legislative liegt bei den Cortes und dem König, die Exekutive beim König und die Judikative bei den Gerichten.

TEXT 10: Die Desamortisation von Mendizábal (1836)

Einleitung: Dieser Text behandelt die Desamortisation von Mendizábal im Jahr 1836. Sie richtete sich hauptsächlich an die Grundbesitzer und befasste sich mit der Beschlagnahme von Kircheneigentum und der Tilgung der Staatsschulden durch den Verkauf dieses Eigentums.

Situation: Der Text wurde 1836 von Mendizábal, dem ersten progressiven Minister, verfasst. Er übernahm die Ressorts Staat, Finanzen, Krieg und Marine unter der Regentschaft von Maria Cristina.

Inhalt: Aufgrund der hohen Staatsschulden beschloss Mendizábal, Kircheneigentum zu verkaufen, um die Landwirtschaft und den Handel zu entwickeln. Maria Cristina genehmigte den Vorschlag des Kabinetts und ordnete im Namen ihrer Tochter Isabel II. den Verkauf des Vermögens der aufgelösten religiösen Gemeinschaften an. Gebäude, die öffentliche Dienste leisten oder als Denkmal gelten, wurden vom Verkauf ausgeschlossen. Eine Liste dieser Gebäude wurde veröffentlicht.