Arten emotionaler und psychologischer Argumente
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Emotionale oder psychologische Argumente
a) Affektive Argumentation
Hierbei wird an die Gefühle und Wünsche des Empfängers appelliert. Ziel ist es, Zweifel oder Ängste zu wecken, die Beziehung zu beeinflussen oder Sympathie bzw. Ablehnung hervorzurufen.
- Beispiel: Eine Kampagne zur Mittelbeschaffung für die Krankheitsbekämpfung, die betont, dass niemand vor Leid gefeit ist.
b) Argument der persönlichen Betroffenheit
Es werden Beispiele genutzt, die den Hörern vertraut sind, da sie sich unmittelbar betroffen fühlen oder es tatsächlich sind.
c) Appell an das Vertrauen des Senders
Der Sender bemüht sich, durch vertraute Ausdrücke oder eine persönliche Note eine emotionale Bindung und Vertrauen beim Empfänger aufzubauen.
d) Verwendung von Slogans
Es werden wiederkehrende, gesellschaftlich bekannte Phrasen (Slogans) eingesetzt. Diese fassen ein Thema prägnant zusammen oder fordern den Empfänger auf, der Aussage Glauben zu schenken.
e) Prominenten-Appell (Argumentum ad Verecundiam)
Eine bekannte Persönlichkeit, die gesellschaftlich positiv angesehen wird, wird zur Unterstützung der Botschaft eingesetzt.
- Beispiel: Iván Zamorano wirbt für Transantiago.
f) Mehrheitsargument (Argumentum ad Populum)
Es wird argumentiert, dass eine Idee richtig ist, weil die Mehrheit sie vertritt oder entsprechend wählt.
- Beispiel: Man sollte etwas tun oder denken, weil es alle anderen auch tun.
g) Verwendung von Vorurteilen
Es werden verallgemeinernde und oft negative Annahmen über eine Gruppe von Menschen (Vorurteile) ohne ausreichende Grundlage verwendet.
- Beispiel: Das Stereotyp „Gitano = Dieb“.
h) Berufung auf Allgemeinwissen oder Erfahrung
Es wird auf Ideen oder persönliches Wissen Bezug genommen, das als allgemein bekannt gilt und daher nicht hinterfragt wird.
- Beispiel: Die Aussage, dass ältere Menschen mehr Erfahrung haben.