Die drei Arten der Seele nach Aristoteles
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Die drei Arten der Seele
Jeder Stoff ist ein Verbund von Rohstoffen und Essenzen. Der Unterschied ist, dass Lebewesen eine einzigartige Seele haben. Deshalb haben alle Lebewesen Seelen. Allerdings gibt es verschiedene Arten von Seelen:
- Vegetative Seele: Die vegetative Seele ist das Prinzip der Ernährung, des Wachstums und der Fortpflanzung (Pflanzen).
- Sensitive Seele: Die sensitive Seele erfüllt zusätzlich zu den Funktionen der vegetativen Seele auch sensorische, appetitive und lokomotorische Funktionen (Tiere).
- Vernünftige Seele: Die vernünftige Seele ist zusätzlich zu den Funktionen der sensitiven Seele das Prinzip der rationalen Erkenntnis und des freien Willens (Menschen).
Der Mensch ist das Ergebnis der Vereinigung von Körper und Seele. Für Aristoteles ist diese Vereinigung nicht zufällig, Körper und Seele bilden zusammen einen Stoff.
Intellektuelle Ebene: Zwei Kräfte oder Fähigkeiten
1. Kognitive Fähigkeit: Die Erkenntnis beginnt mit den Empfindungen, die durch die Sinne erhalten werden. Aber die Empfindungen und die Bilder, die von ihnen gebildet werden, sind individuell. Die wissenschaftliche Erkenntnis hingegen ist universell und notwendig. Das Wissen darüber, was universell ist, liegt im Nous (Verstand). Der Nous ist die Fähigkeit der menschlichen Seele selbst.
Nach Aristoteles ist der Verstand:
- Die Fähigkeit, jedes beliebige Universal zu verstehen (passiver Verstand).
- Die Fähigkeit, das Wesen des Universalen zu erfassen, indem er die gemeinsamen Merkmale abstrahiert (aktiver Verstand).
2. Fakultät des Appetits: Die Fähigkeit, sich das zu wünschen, was zuvor durch den Intellekt erkannt wurde.
Ethik
Die Handlungen des Menschen sind auf ein Ziel ausgerichtet. Aristoteles sagt, dass das letzte Ziel das Glück ist.
Glück
Aristoteles glaubt, dass Glück darin besteht, dass alles seine Fülle erreicht. Der Mensch hat aber nicht nur eine vernünftige Seele, sondern auch Wünsche und Leidenschaften. Wir müssen diese vermeiden und sie der Vernunft unterordnen.
Tugend
Für Aristoteles liegt die Tugend in den Fähigkeiten, die den Menschen zu einem vollständigen und glücklichen Wesen machen. Solche Fähigkeiten sind Gewohnheiten:
- Intellektuelle Tugenden
- Moralische Tugenden: Die Mitte zwischen zwei Übeln: Übermaß und Mangel.