Die Aufklärung und der Einfluss von David Hume
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Die Aufklärung (18. Jahrhundert)
Historischer Kontext
Die Aufklärung, die im 18. Jahrhundert stattfand, wird oft als die Zeit zwischen 1688 (der glorreichen Revolution) und 1789 (der Französischen Revolution) definiert. Diese Epoche war geprägt von relativer Ruhe zwischen den Religionskriegen und den darauffolgenden revolutionären Kriegen (Amerikanische Revolution 1776 und Französische Revolution 1789).
Politisch dominierte die absolute Monarchie, oft verschleiert als aufgeklärter Absolutismus. Neue politische Ideen, wie die Gewaltenteilung, entstanden in der englischen Aufklärung und beeinflussten die Revolutionen in Amerika und Frankreich. Der Absolutismus und die feudale Gesellschaft wurden schrittweise durch den revolutionären Geist abgelöst, der im 19. Jahrhundert zum Aufstieg bürgerlich-parlamentarischer Demokratien führte.
Sozialer und kultureller Kontext
Bis Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte Europa ein Bevölkerungswachstum aufgrund von Frieden, wirtschaftlichem Aufschwung und landwirtschaftlichen Fortschritten. Die beginnende industrielle Revolution (1750-1840) veränderte die soziale Struktur. Die Bourgeoisie gewann an wirtschaftlicher Macht und forderte politische Rechte ein. Die alte Ständegesellschaft mit Adel, Klerus und dem Dritten Stand (Bourgeoisie, Handwerker und Bauern) war dem Untergang geweiht.
Die Aufklärung betonte die Vernunft, das Interesse an Wissenschaft, die Säkularisierung des Denkens, universelles Wissen (Enzyklopädie), den Glauben an Fortschritt und Bildung sowie natürliche Religion und politische Freiheit.
Wissenschaft und Kunst
In der Wissenschaft prägte Isaac Newtons Physik die Epoche. Forschungsergebnisse wurden in Zeitschriften und Akademien verbreitet. In der Kunst dominierte der Neoklassizismus. Die Musik erlebte mit Komponisten wie Händel, Mozart und Haydn eine Blütezeit. Die Enzyklopädie versuchte, das gesamte Wissen der Menschheit zu sammeln.
Philosophischer Kontext
Die Philosophie spielte eine zentrale Rolle in der Aufklärung. David Humes Empirismus markierte ein neues Verständnis der Vernunft im Gegensatz zum Rationalismus von Descartes, Spinoza und Leibniz. Humes Empirismus betonte die Erfahrung als Ursprung und Grenze des Wissens.
Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant prägten die moralische und politische Philosophie. Kant versuchte, Rationalismus und Empirismus zu synthetisieren und die Grenzen beider Richtungen zu überwinden. Sein Ziel war es, die Frage "Was ist der Mensch?" zu beantworten und eine Theorie des Wissens zu entwickeln, die auf Newtons Wissenschaft basiert. Er stellte die Fragen "Was kann ich wissen?", "Was soll ich tun?" und "Was darf ich hoffen?".