Der Aufstieg des Nationalsozialismus und die NS-Diktatur in Deutschland

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Der Aufstieg des Nationalsozialismus und die NS-Diktatur

Die Nazi-Milizen agierten gewaltsam gegen die Republik und inszenierten mehrere Aufstandsversuche. Auch mit kommunistischen Organisationen und ihren Mitgliedern kam es zu Zusammenstößen.

5.3 Der Nationalsozialismus an die Macht

Trotz einer gewissen wirtschaftlichen Stabilität waren die Folgen der Krise von 1929 in Deutschland sehr hart. Der Abzug des US-Kapitals führte zu vielen Bankenkonkursen, was wiederum zu Betriebsschließungen, Arbeitslosigkeit und sozialer Unzufriedenheit führte. 1932 gab es in Deutschland mehr als sechs Millionen Arbeitslose.

Die Unruhen führten dazu, dass sich ein großer Teil der Bevölkerung den Vorschlägen der extremen Parteien zuwandte. Ruinierte Bürger, verzweifelte Landwirte und Arbeiter wurden von den Nazi-Versprechungen angelockt, während Intellektuelle und die Mehrheit der Arbeiter zur Kommunistischen Partei tendierten.

Bei den Wahlen von 1932 erhielt die NSDAP 13 Millionen Stimmen, und im Januar 1933 ernannte Reichspräsident Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Wenige Tage später legten die Nazi-Truppen Feuer im Reichstag (Parlament) und beschuldigten die Kommunisten.

Dieser Vorfall diente Hitler als Vorwand, um seine Gegner zu beseitigen und die volle Macht zu fordern. 1934, nach dem Tod von Hindenburg, wurde Hitler zum Führer und Reichskanzler des Dritten Reiches ernannt.

6.1 Die NS-Diktatur

Im Jahr 1934 verwandelten die Nazis Deutschland innerhalb weniger Monate in eine Diktatur. Alle politischen Parteien und Gewerkschaften wurden aufgelöst, das Parlament wurde geschlossen, Wahlen wurden abgeschafft und die systematische Verfolgung der Opposition begann. Nur die NSDAP war zugelassen und monopolisierte die gesamte Macht. Die Arbeiter wurden aufgefordert, sich der Nationalsozialistischen Arbeitsfront anzuschließen, der einzigen zulässigen Vereinigung.

Die öffentliche Verwaltung wurde durch das Gesetz zur Entlassung aus politischen und rassischen Gründen beeinflusst. Die Justiz wurde ihrer Unabhängigkeit beraubt und war dem Willen der lokalen Parteibehörden unterworfen. Die verschiedenen Bundesländer wurden aufgelöst und dem Reich unterstellt.

Aus sozialer Sicht hofften die Nazis auf den Zusammenhalt der gesamten deutschen Gesellschaft, basierend auf der Überlegenheit der arischen Rasse und der nationalsozialistischen Ideologie. Hochschulbildung, Kultur und Kunst sollten die Nazi-Parolen verbreiten, was dazu führte, dass viele Künstler und Intellektuelle verfolgt und ins Exil getrieben wurden. Die gesamte literarische und künstlerische Produktion wurde zensiert, Listen verbotener Autoren wurden erstellt und öffentliche Veranstaltungen zur Bücherverbrennung wurden als schädlich angesehen.

Die Nazis wiesen Frauen eine sehr geringe soziale Rolle zu, da ihre Aktivität auf die drei sogenannten K beschränkt war: Kinder, Kirche, Küche. Um neue Generationen junger Arier zu gewährleisten, wurde die Hitlerjugend gegründet, die für die Erziehung und Orientierung junger Menschen zuständig war.

6.2 Ein Terrorregime

Der deutsche Staat wurde zu einem Polizeistaat, dessen Regime durch einen mächtigen Terrorapparat aufrechterhalten wurde. Eine Polizei (Gestapo, Sicherheitsdienste) unter der Kontrolle von Himmler war für die Verfolgung jeglicher Opposition und die Durchsetzung der Herrschaft zuständig.

Die Aufrechterhaltung der Reinheit der deutschen Rasse führte 1935 zur Verfolgung der Juden. In Nürnberg wurden Gesetze erlassen, die Mischehen verboten und Juden 1938 die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Sie wurden gezwungen, ein Abzeichen zu tragen.

Seit 1933 wurden Konzentrationslager errichtet, um Gegner und Feinde des Reiches einzusperren. Viele Juden wurden verhaftet, zu harter Arbeit gezwungen und teilweise ausgerottet.

6.3 Autarkie und wirtschaftliche Aufrüstung

Aus wirtschaftlicher Sicht zielte das Dritte Reich darauf ab, Deutschland wiederzubeleben und zu einer globalen Wirtschaftsmacht zu machen. Die NS-Wirtschaftspolitik reagierte daher vor allem auf die militaristischen und expansionistischen Pläne Hitlers.

Der NS-Staat verfolgte einen starken wirtschaftlichen Interventionismus, der zu einer wirtschaftlichen Autarkie Deutschlands führte. Die Schwerindustrie, insbesondere die Rüstungsindustrie, wurde mit hoher Priorität ausgebaut. Um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, wurde ein sehr ehrgeiziges Programm für öffentliche Arbeiten durchgeführt, mit dem Bau vieler Autobahnen und anderer Infrastrukturprojekte.

Die Expansionsbestrebungen erforderten eine mächtige Armee, und Hitler verfolgte eine Politik des Militarismus: Das Heer wurde verstärkt, die Wehrpflicht eingeführt und eine neue Armee, die Wehrmacht, sowie eine moderne Luftwaffe geschaffen.

Mit einer mächtigen Armee und einer auf den Krieg ausgerichteten Wirtschaft fühlte sich Hitler bereit, mit dem Aufbau eines großen Reiches und der Eroberung eines Teils Europas zu beginnen. Der Weg zum Zweiten Weltkrieg war geebnet.

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