Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und Neuordnung Europas

Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs

Am Ende des Zweiten Weltkriegs veränderte die internationale Lage die Beziehungen zwischen verschiedenen Ländern grundlegend. Die Verluste an Menschenleben waren enorm, mit geschätzten 55 Millionen Opfern, darunter etwa 35 Millionen Tote und Verwundete sowie 3 Millionen Vermisste. Die Verluste unter der Zivilbevölkerung waren ebenso hoch. Die Gesamtkosten des Krieges beliefen sich auf rund 1,5 Milliarden Dollar für alle beteiligten Länder.

Wirtschaftliche und politische Veränderungen

Der Krieg führte zum Verlust der Hegemonie der USA und Europas. Die UdSSR und die USA stiegen zu den zwei wirtschaftlichen Supermächten auf. Die Gesellschaft der Nationen wurde aufgelöst und durch die neue Organisation der Vereinten Nationen (UN) ersetzt. Das kapitalistische System des Westens stand im Gegensatz zum Kommunismus der UdSSR, der sich in Osteuropa ausbreitete.

Viele Länder erlebten nach dem Krieg eine tiefe Wirtschaftskrise. In den Kolonien entstand durch das Machtvakuum während der Kriegsjahre und der Weltwirtschaftskrise ein wachsender Nationalismus, der zu Unabhängigkeitsbewegungen führte.

Veränderungen der europäischen Landkarte

Die östlichen Grenzen Europas wurden korrigiert. Deutschland, durch den Krieg völlig zerstört, wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die von den USA, der UdSSR, Großbritannien und Frankreich verwaltet wurden. Die Schwäche Großbritanniens und Frankreichs führte jedoch bald zur Trennung Deutschlands in zwei Staaten mit unterschiedlichen politischen Systemen, was zum Ursprung des Kalten Krieges beitrug.

Europa nach dem Ersten Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg hatte verheerende Auswirkungen auf das internationale Panorama und führte zu einer politischen Krise und einem Klima des Misstrauens. Nach dem Krieg entstanden neue Staaten, die meist ein parlamentarisches System einführten. Dieses System konnte jedoch wenig gegen die internen Konflikte und die wirtschaftliche Depression ausrichten.