Die Avantgarde und die Generation von '27: Eine Reise durch die spanische Literatur

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Die Generation der 27 – Zeit der Avantgarde

Die Avantgarde bezeichnet künstlerische Strömungen und Ismen, die in Europa zwischen den beiden Weltkriegen auftraten. Diese Bewegungen entstanden mit dem Ziel, mit der alten Kultur zu brechen und eine neue, moderne und originelle Kunst und Literatur vorzuschlagen.

Große europäische Avantgarde

Kubismus: Bietet Calligramme oder Gedichte, in denen die Verteilung der Verse Bilder erzeugt: Source, Propeller etc.

Futurismus: Die Kunst versucht, Sentimentalität und Romantik abzuwehren. Sie lobt die Schönheit der Maschinen und den Rausch der Geschwindigkeit und Technik.

Dadaismus: Ist radikal und schädlich für die antike Kunst. Bietet eine humoristische, phantasievolle und freie Literatur. Logik und Vernunft sind am künstlerischen Schaffen nicht beteiligt.

Expressionismus: Bietet eine pessimistische und tragische Realität des Menschen. Hat eine pazifistische Ideologie, gegen die Kriege und die Zerstörung, die sie verursachen.

Surrealismus: Ist die revolutionärste und einflussreichste Bewegung. Ihr Ziel ist es, das Leben der Menschen zu verändern, um es von der Knechtschaft zu befreien, die es erdrückt. Die Surrealisten erforschen die Welt des Unterbewusstseins, um die verdrängten Impulse zu befreien. Sie verwenden Techniken wie das automatische Schreiben, bei dem man alles aufschreibt, was einem in den Sinn kommt, ohne rationale Kontrolle.

Der Surrealismus manifestierte sich in allen Künsten: Malerei, Bildhauerei, Film etc.

Die Avantgarde in Spanien

In Spanien kam die europäische Erneuerung schnell an. Der wichtigste Verbreiter war Ramón Gómez de la Serna (1888-1963). In Spanien gab es zwei Bewegungen, die den Geist der Avantgarde einfingen: Kreationismus und Ultraismus.

Für den Kreationismus ist die absolute Freiheit des künstlerischen Schaffens das grundlegende Element. Der Ultraismus beinhaltet futuristische Themen in Gedichten, die dem technischen Fortschritt des modernen Lebens gewidmet sind.

Die Generation der 27

In den 1920er Jahren, im Klima der künstlerischen Erneuerung, entstand eine der glänzendsten Dichtergruppen der spanischen Literatur. Dies ist die Generation von '27, zu der unter anderem Pedro Salinas, Jorge Guillén, Rafael Alberti und Federico García Lorca gehören. Auch Miguel Hernández kann als letzter Vertreter hinzugezählt werden.

Tradition und Avantgarde – Generation der 27

Die Generation der 27 übernahm zunächst den rebellischen Geist der Avantgarde und des Experimentellen. Das auffälligste gemeinsame Merkmal ist die Integration zwischen der poetischen Tradition und den wertvollsten Erneuerungsbewegungen. Diese Integration erfolgt in Form von:

  • Bewunderung und Kenntnis der spanischen Klassiker, z.B. Garcilaso.
  • Das aktuelle Interesse an der Poesie. Juan Ramón Jiménez ebnete den Weg der reinen Poesie.
  • Die Verwendung von traditionellen metrischen Formen und Vers libre.
  • Die Kombination von Volksliedern und geistiger Poesie. Der Einfluss der populären lyrischen Note bei Autoren wie Lorca und Alberti.

Die literarische Laufbahn der Generation der 27

Entlang der gemeinsamen Laufbahn der Dichter der 27. lassen sich drei Etappen erkennen:

  1. Reine Poesie: In ihren Anfängen befürworteten sie eine Poesie, die sich durch formale Anforderungen auszeichnete. Das Gedicht sollte emotional-geistig und nicht sentimental sein.
  2. Einfluss des Surrealismus: Der Einfluss des Surrealismus beginnt. Lorca und Alberti integrieren das Irrationale in ihre Dichtung.
  3. Bürgerkrieg und Exil: Der Bürgerkrieg prägte die gesamte Generation. Lorca wurde erschossen. Der Schmerz und die Wut spiegeln sich in den Gedichten jener Jahre wider. Die Nostalgie der Heimat und die Wunden des Krieges sind in vielen Kompositionen noch immer präsent.

Wichtige Dichter der Generation der 27

Federico García Lorca (1898-1936)

Dichterische Laufbahn: Andalucismo, Spiel und neopopuläre Poesie. Surrealismus und Rebellion. Intimität und Liebesthemen.

Werke: Romancero Gitano (1928), Poeta en Nueva York (1930), Sonetos del amor oscuro (1936)

Rafael Alberti (1902-1999)

Dichterische Laufbahn: Lyrik-Neopopulismus, persönliche Krise und soziales Engagement. Surrealismus. Im Exil die Sehnsucht nach Spanien.

Werke: Marinero en tierra (1925), Sobre los ángeles (1929), El poeta en la calle (1937), Retornos de lo vivo lejano (1952)

Miguel Hernández (1910-1942)

Dichterische Laufbahn: Anfänge unter dem Einfluss von Góngora. Klassizistische Epoche. Kämpferische Literatur.

Werke: Perito en lunas (1933), El rayo que no cesa (1936), El hombre acecha (1937)

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