Curial e Güelfa: Ein Ritterroman & Bernat Metges Einfluss

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Der Ritterroman: Curial e Güelfa

Curial e Güelfa ist ein anonymer Ritterroman, der vermutlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts verfasst und erst im späten 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Die Handlung spielt während der Herrschaft von Peter II. (1276-1285) und erzählt den sozialen Aufstieg des Curial, eines Mannes niedrigen Standes, durch die Liebe zu Güelfa. Curial wird von Güelfa, einer vornehmen Dame, unterstützt, verliebt sich aber in Lachesis, eine Dame noch höheren Standes, was zum Bruch mit Güelfa führt. Nach einer Reise ins Heilige Land und nach Griechenland erleidet Curial Schiffbruch in der Nähe von Tunis. Dort dient er als Sklave unter dem Namen John und verliebt sich in Camera, die Tochter seines Herrn, ohne sich ihr zu offenbaren. Nach seiner Freilassung wird er zum Anführer des christlichen Heeres und heiratet schließlich Güelfa.

Curial e Güelfa präsentiert eine sentimentale Geschichte in einer realistischen, historischen Atmosphäre. Dieser Realismus hindert den Autor jedoch nicht daran, eine breite literarische Bildung zu zeigen, die sich im Zusammenhang mit dem Besuch des Parnass durch Curial während seiner Reise in Griechenland offenbart. So ist die Geschichte von Camera und Curial von der Episode um Dido und Aeneas in Vergils Aeneis inspiriert.

Dr. Bernat Metge: Hintergrund und Einfluss

Bernat Metge wurde kurz vor 1346 in Barcelona in einer Familie geboren, die eng mit dem Hof verbunden war.

Bernat Metge erhielt eine umfassende Ausbildung im Bereich des Schreibens, der Amtssprachen und der Literatur. Sein Aufenthalt am päpstlichen Hof von Avignon, dem damaligen kulturellen Zentrum Europas, ermöglichte es ihm, sich mit neuen Autoren und Interpretationen auseinanderzusetzen, darunter vor allem Petrarca.

Als Beamter war Bernat Metge der letzte Sekretär der katalanisch-aragonesischen Könige Joan I. und Martin I. Er war in Korruptionsskandale und Geschäfte seit der Herrschaft von Peter III. verwickelt, was nach dem Tod von Joan I. im Jahr 1396 zur Ausarbeitung von Lo Somni führte. Nach dem Tod von Martin I. wurde Bernat Metge vom Hof entfernt und starb 1413 in Barcelona.

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