Das Demokratische Manifest von 1974: Ein Wegweiser zur spanischen Demokratie

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Demokratisches Manifest (1974)

Das Demokratische Manifest wurde im Sommer 1974 in Paris verfasst, während eines schweren Krankenhausaufenthalts von Franco. Der Vorstand setzte sich aus demokratischen PCE-Politikern zusammen, die mit D. Juan de Borbón in Verbindung standen, wie Trevijano, García Calvo und Serer. Ihm gehörten auch Sozialisten wie Tierno Galván (PSP), Karlisten, CCOO, die Labour Party und einige Unabhängige an.

Die zwölf Punkte des Manifests

  • Artikel 3: Legalisierung politischer Parteien
  • Artikel 4: Vereinigungsfreiheit
  • Artikel 5: Streikrecht
  • Artikel 6: Presse- und Meinungsfreiheit
  • Artikel 7: Unabhängigkeit der Justiz
  • Artikel 9: Anerkennung der Autonomie der Regionen
  • Artikel 10: Trennung von Kirche und Staat

Unerfüllte Aspekte des Manifests

Einige Aspekte des Manifests, insbesondere Artikel 11 (Referendum über die Staatsform – Monarchie oder Republik), wurden nie umgesetzt. Die Geschichte zeigte, dass nur die Monarchie einen demokratischen Wandel ermöglichen konnte. Artikel 12 (Wiederaufnahme von Verhandlungen) wurde erst nach der Verabschiedung einer demokratischen Verfassung möglich.

Der Weg zur Demokratie

Viele Bestrebungen der Junta Democrática wurden in der Verfassung von 1978 berücksichtigt, obwohl der Weg zum demokratischen Übergang nicht direkt durch das Manifest vorgezeichnet wurde. Versuche, beispielsweise eine Dritte Republik auszurufen, waren zu diesem Zeitpunkt gescheitert. Eine nationale Aussöhnung, die nicht von einer kriegführenden Partei des Bürgerkriegs ausging, sondern auf der Legalität der Franco-Gesetze basierte, war der pragmatische Weg.

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