Entwicklung der deutschen Sprache

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Wichtige sprachliche Neuerungen und Besonderheiten des Althochdeutschen

Die Zweite oder althochdeutsche Lautverschiebung

Die frühe Epoche des Deutschen beginnt mit tiefgreifenden sprachlichen Veränderungen, die wir unter dem Namen der zweiten oder ahd. Lautverschiebung zusammenfassen. Sie betreffen die in der ersten Lautverschiebung entstandenen germ.stl. Verschlußlaute p,t,k und die sth. Reibelaute b,d,g. Im einzelnen umfaßt die ahd. Lautverschiebung folgende Vorgänge:

  1. Die germ.stl. Verschlußlaute (Tenues) p,t,k werden zu den stl. Doppellauten (Affrikaten=angeriebene Laute, Sg. Affrikata) pf, (t)z, kch (greschrieben ch, nur im Aobd) in folgenden Stellungen: im Anlaut(got. pund - ahd. pfunt, Pfund),in der Germination (Doppelung von Konsonanten)(ags. aeppel - ahd. apful, Apfel),im In-und Auslaut nach l,r,m,n. (got. hilpen - ahd helpan, Helfen)
  2. zu den stl.Doppenreibelaute(Frikativen oder Spiranten) zz,hh,ff in folgenden Stellungen: Im Inlaut zwischen Vokalen.(as. etan - ahd ezzen, essen), Im Auslaut nach Vokalen.(as. ik - ahd. ih, ich)Die so entstandenen Doppelreibelaute werden im auslaut vereinfacht, das gilt in der Regel auch für zz und ff im inlaut nach langen Vokal oder Diphthong.

Periodisierung der deutsche Sprache

Jede sprachliche Periodisierung ist willkürlich, denn Sprachen entwickeln sich mi allgemeinen nicht einheitlich, und die Grenzen zwischen den verschiedenen Perioden sind fliessend. Aus praktischen Gründen hält man trotzdem an einer solchen Periodeneinleitung fest.

Die herkömmliche Einleitung der 1200 Jahre der deutschen Sprahein Alt-, Mittel- und Neuhochdeutsch geht auf Jacob Grimm und die Anfänge der deutschen Germanistik zurück, als man sich vorwiegend auf lautliche Kriterien stützte. Es ist aber schwierig, lautliche Veränderungen zeitlich festzulegen. Sie dauern oft längere Zeit und vollziehen sich nicht überall gleichzeitig. Ausserdem treten sie oft in der Konservativeren Schriftsprache später einals in der gesprochenen Sprache. Morphologische und syntaktische Veränderungen werden manchmal auch zur Periodisierung mit einbezogen.

Heute geht man häufig von sprachsoziologische Kriterien aus. Auch historische und literaturhistorische Faktoren werden berücksichtigt. Trotzdem sind sich die Sprachforscher des Hochdeutschen noch nicht ganz einig.

Die vorschriftliche Zeit (600-750) wir Vorahd. Oder Frühalthochdeutsch gennant. Umstritten ist z.B. auch die Grenze zwischen Ahd. Und Mhd. Da es sich bei den Jahren 1050-1150 um eine Übergangszeit mit wenig schriftlicher Überlieferung handelt, wird der Beginn des Mhd. Um 1050, 1100 oder 1150 angesetzt. Wann die mhd Periode aufhört, ist aber die grössere Streitfrage. Mit J. Grimm wird oft das Jahr 1500 als Grenze bezeichnet. Manstützt sich hier vor allem auf die herkömmliche historische Grenzlinie zwischen Mittelalter und Neuzeit. Andere wählen das Jahr 1350. Dass die deutsche Sprache heute eine Entwicklungsstufe erreicht hat, die uns berechtigt, von einer neuen Periode ihrer Geschichte zu sprechen, hat u.a. Hans Eggers gezeigt. Es ist aber noch zu früh, sowohl um sich für eine Benennung dieser Periode zu entschliessen als auch um endgültige Grenzen zu ziehen.

FrühAhd. (600-750)Christianisierung, Karolingerreich, Ahd(750 - 1050)Ottonen , mhd (1050-1350)Höfische Blütezeit, Aufstieg der Städte, Erste deutsche Universität, Frühneuhochdeutsch (1350 – 1650)Luthers Bibelübersetzung, Ende des 30jähr. Krieges, nhd(1650 – 1900) Absolutismus, Aufklärung, Französiche Revolution, Industrialisierung, Reichsgründung.

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