Erdgipfel 1992: Nachhaltige Entwicklung für die Zukunft
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Erdgipfel 1992: Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung
Rio de Janeiro, 3.-14. Juni 1992
Die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, bekannt als "Erdgipfel", fand vom 3. bis 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro statt. Die teilnehmenden Länder einigten sich darauf, eine Entwicklung zu fördern, die die Umwelt schützt und gleichzeitig die wirtschaftliche und soziale Entwicklung ermöglicht.
Wichtige Dokumente des Erdgipfels:
- Agenda 21: Ein Aktionsplan für die Umwelt- und Entwicklungsziele im 21. Jahrhundert.
- Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung: Definition der Rechte und Pflichten der Staaten in Bezug auf Umwelt und Entwicklung.
- Deklaration von Prinzipien zu Wäldern: Richtlinien für die nachhaltige Bewirtschaftung aller Arten von Wäldern.
- Übereinkommen über den Klimawandel, die Biodiversität und die Wüstenbildung: Internationale Abkommen zur Bewältigung dieser globalen Herausforderungen.
Auf dem Gipfeltreffen in Rio de Janeiro, unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen, wurden von 178 Regierungen verschiedene Dokumente verabschiedet, darunter die "Agenda 21", ein Aktionsplan für eine nachhaltige Entwicklung des Planeten. 107 Staats- und Regierungschefs unterzeichneten unter anderem zwei separate Abkommen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Bekämpfung des Klimawandels.
Errungenschaften des Erdgipfels:
- Rio-Erklärung: Festlegung von Grundsätzen für den Umweltschutz.
- Übereinkommen über die biologische Vielfalt: Suche nach Möglichkeiten zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur gerechten Nutzung der biologischen Vielfalt.
- Übereinkommen über den Klimawandel: Stabilisierung der Emissionen von Treibhausgasen.
- Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung: Vermeidung von Landmissbrauch und Bodenerosion.
Agenda 21: Der "Arbeitsplan" für den Schutz des Planeten
Die Agenda 21 befasst sich erstmals umfassend mit nachhaltiger Entwicklung. Sie formuliert eine gemeinsame Vision für Arm und Reich: die Bedürfnisse aller zu erfüllen und die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu erhalten. Das Dokument identifiziert Bevölkerung, Konsum und Technologie als wichtige Triebkräfte des Umweltwandels.
Ziele der Agenda 21:
- Schutz der Atmosphäre vor Luftverschmutzung, Ozonschichtabbau und globaler Erwärmung.
- Bekämpfung der Wasserverschmutzung und ungleichen Wasserverteilung.
- Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion.
- Bekämpfung der Wüstenbildung und Bodendegradation.
- Erhaltung der biologischen Vielfalt.
- Schutz der Wälder vor Abholzung, Waldbränden und Umweltverschmutzung.
- Bekämpfung von Armut und übermäßigem Konsum.
- Bewältigung der Probleme der Urbanisierung, insbesondere Wachstum und Verschmutzung.
- Unterstützung der Städte und ländlichen Gebiete.
- Förderung von Umweltbildung und Gesundheitswesen.