Ethik und Moral: Verhalten, Werte und Normen

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Tierisches und menschliches Verhalten

Tierisches Verhalten: Tierisches Verhalten ist geschlossen (fest) und bleibt unverändert. Es folgt dem Instinkt, und seine Handlungen sind amoralisch.

Menschliches Verhalten: Menschliches Verhalten ist offen (plastisch) und variabel. Unser Verhalten basiert auf Lernen. Wir sind moralische Wesen und streben danach, ein gutes Leben zu führen.

Etymologie

  • Moral: Die moralischen Verhaltensweisen und Normen einer Person, Gruppe oder Gesellschaft.
  • Unmoralisch: Verhalten, das falsch ist oder gegen gesellschaftliche Normen verstößt.
  • Amoral: Außerhalb der Moral stehend, ohne moralische Bewertung.
  • Ethik: Die Prinzipien und Werte, die das Verhalten einer Person oder Gruppe, insbesondere in einem beruflichen Kontext, leiten.

Die Ursprünge der Ethik

Die Ethik wurde vor etwa 2500 Jahren (im 5. Jahrhundert v. Chr.) in Athen geboren. Faktoren wie die aufkommende Demokratie, der zunehmende Handel und das Wirken von Sokrates, dem Begründer der Ethik, trugen dazu bei. Sokrates war überzeugt, dass Menschen eine gemeinsame Natur haben, die durch Vernunft erkannt werden kann, und dass wir uns durch ethisches Handeln verbessern können.

Von Werten zu Normen und Gesetzen

Wenn ein Wert als besonders wichtig erachtet wird, wird er zur Norm. Eine Norm ist eine Anweisung, die vorgibt, wie man sich in einer bestimmten Situation, z. B. am Arbeitsplatz, verhalten soll. Die Nichteinhaltung einer Norm kann zu Sanktionen führen. Wenn eine Norm noch wichtiger ist, wird sie zum Gesetz. Ein Gesetz ist eine Regel, die von einer Autorität mit der Macht, Gesetze zu erlassen, durchgesetzt wird.

Der Aufbau der moralischen Struktur

Instrumente

Die grundlegenden moralischen Einheiten sind die sichtbarsten Elemente des Verhaltens. Sie sind notwendig, aber nicht ausreichend und manifestieren sich in Gewohnheiten und Einstellungen:

  • Gewohnheiten: Stabile Verhaltensdispositionen. Wenn die Gewohnheit zum Guten neigt, wird sie als Tugend bezeichnet, wenn sie zum Schlechten neigt, als Laster.
  • Vorurteile: Aussagen, die eine implizite Bewertung enthalten, die nicht explizit gemacht wird, aber dennoch wirksam ist.
  • Empathie: Die Fähigkeit, die Gefühle anderer nicht nur zu verstehen, sondern auch zu teilen.

Im Laufe des Tages tragen Menschen verschiedene Masken, um sich zu verbergen oder zu präsentieren.

Die moralische Entwicklung von Kindern

  • 0-2 Jahre: In dieser Phase wird Gut und Böse danach bewertet, ob die eigenen Bedürfnisse befriedigt werden.
  • 2-10 Jahre: Kinder assimilieren Normen, Gebräuche und Gesetze. Sie lernen, ihre Impulse zu unterdrücken und sich anzupassen.
  • Ab 10 Jahren: In dieser Phase beginnt das Wachstum zur Autonomie. Kinder entwickeln Unabhängigkeit und lernen, selbstständig zu denken.

Heteronomie vs. Autonomie

Heteronomie

  • Beziehungen sind durch Krankheit oder Angst bedingt.
  • Menschen werden nach Überlegenheit oder Unterlegenheit bewertet.
  • Regeln werden aus Zwang oder Pflichtgefühl befolgt.

Autonomie

  • Beziehungen werden durch Respekt geleitet.
  • Menschen werden als gleichwertig betrachtet.
  • Regeln werden aus persönlicher Überzeugung und Respekt vor anderen befolgt.

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