Europäische und amerikanische Geschichte des 19. Jahrhunderts
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Der Wiener Kongress (1814-1815)
Nach der Niederlage Napoleons trafen sich die europäischen Mächte (Österreich, Russland, Preußen und Großbritannien) unter der Leitung des österreichischen Kanzlers Metternich auf dem Wiener Kongress. Ziel war die territoriale Neuordnung Europas und die Wiederherstellung der alten Ordnung.
Grundsätze und Allianzen
Der Kongress definierte bestimmte politische Grundsätze:
- Restauration: Wiederherstellung der Monarchien und Schaffung eines Sicherheitssystems, das auf Verhandlungen und dem Gleichgewicht der Mächte beruhte.
Lateinamerikanische Unabhängigkeit
Die spanische Monarchie erlebte den Beginn der Unabhängigkeitsbewegung in ihrem amerikanischen Reich. Dieser Prozess führte zu einem langen Krieg, der in der Emanzipation Lateinamerikas und der Bildung neuer Staaten mündete.
Romantik
Die Romantik war eine Denkrichtung, die sich im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert in Frankreich als Gegenbewegung zum Rationalismus der Aufklärung entwickelte. Sie hatte verschiedene künstlerische Ausprägungen.
Nationalismen im 19. Jahrhundert
Liberaler Nationalismus
Dieser Nationalismus, verteidigt von den französischen Revolutionären, sieht die Nation als Ergebnis des Willens der Bürger, die ihr angehören wollen.
Organischer Nationalismus
Dieser Nationalismus geht davon aus, dass Völker nicht durch die Entscheidung des Einzelnen existieren, sondern aufgrund eigener Merkmale.
Die Revolution von 1848
Eine revolutionäre Welle erschütterte Europa im Jahr 1848. Sie hatte einen starken sozialdemokratischen Charakter und verschiedene Ursachen:
- Wirtschaftskrise von 1847
- Liberale und nationalistische Bestrebungen
- Forderung nach politischer Teilhabe von Bürgertum und Arbeiterschaft
Das Risorgimento und die italienische Einigung
Das Risorgimento war eine italienische Bewegung, die den Nationalismus verteidigte. Im 19. Jahrhundert war Italien in zahlreiche Staaten zersplittert. Die Ideen des Risorgimento und industrielle sowie kommerzielle Interessen führten zu dem Wunsch nach Einigung. Es gab drei Modelle:
- Ausrufung einer Republik
- Schaffung einer Konföderation unter der Führung des Papstes
- Einigung um das Königreich Piemont-Sardinien
Die Einigung führte zu Feindschaften und Ungleichgewichten in Italien.
Die deutsche Einigung
Deutschland war in 39 Staaten unterteilt, die vom Österreichischen Kaiserreich dominiert wurden. Nach den Revolutionen von 1848 gab es zwei Optionen:
- Großdeutschland unter österreichischer Führung
- Kleindeutschland unter preußischer Führung (unter Ausschluss Österreichs)
Der amerikanische Bürgerkrieg (1861-1865)
Die Rivalität zwischen den Südstaaten und dem Norden unter Lincoln führte zu Spannungen. Die Südstaaten brachen die Union, entwarfen eine neue Verfassung, schufen eine Konföderation und wählten einen eigenen Präsidenten. Der Norden akzeptierte die Sezession nicht, was zum Bürgerkrieg führte. Der Krieg endete mit:
- Abschaffung der Sklaverei
- Wirtschaftlicher Ruin des Südens
- Triumph des industriellen Kapitalismus des Nordens