Die Evolution der Gattung Homo: Eine Reise durch die Menschheitsgeschichte
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Die Gattung Homo und ihre Arten
Entstehung und Eigenschaften
Die Gattung Homo entstand vor etwa 2,5 Millionen Jahren in Afrika aus früheren Hominiden wie Australopithecus oder Kenyanthropus. Ihre Entstehung fällt wahrscheinlich mit dem Beginn des Pleistozäns, einer langen Periode von Eiszeiten, zusammen.
Im Vergleich zu anderen Primaten zeichnet sich die Gattung Homo durch folgende Eigenschaften aus:
- Aufrechte Haltung und Bipedalismus
- Geschickte Hände mit einem im Verhältnis zur Handfläche langen Daumen
- Großes und komplexes Gehirn
- Scharfes Sehvermögen, das präzise auf die Befehle des Gehirns reagiert
Diese Eigenschaften ermöglichten die Entwicklung verschiedener Techniken und die Herstellung von Werkzeugen aus Holz, Fasern, Knochen und Stein. Dank des kulturell weitergegebenen Wissens wurden diese Werkzeuge immer raffinierter und effizienter.
Frühe Arten und Migrationen
Zu den ersten entdeckten Fossilien gehören Homo habilis und Homo rudolfensis. Vor etwa 1,8 Millionen Jahren entwickelten sich in Afrika Homo ergaster sowie weitere Arten wie Homo erectus und Homo antecessor. Die genaue Klassifizierung und Einordnung dieser Arten ist jedoch noch immer Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen. Vermutlich entwickelten sie die Jagd, was auf eine größere Gruppen-Zusammenarbeit hindeutet. Sie lernten auch, das Feuer zu kontrollieren und zu nutzen – zum Kochen, Heizen und zur Verteidigung.
Anthropologen sind sich einig, dass es drei große Migrationen der Gattung Homo aus Afrika gab: vor etwa 2 Millionen Jahren nach Asien und Europa, vor 600.000 Jahren erneut nach Europa und in den Nahen Osten, und schließlich vor 120.000 Jahren. Die zweite Migration führte zur Entstehung von Homo heidelbergensis und Homo neanderthalensis, was vermutlich das Aussterben früherer Arten wie Homo antecessor zur Folge hatte.
Homo neanderthalensis und Homo sapiens
Homo neanderthalensis entwickelte eine eigene Kultur und vermutlich auch eine Sprache. Sie waren eine eigenständige Art, die sich vom Homo sapiens unterschied, aber dennoch einige Gemeinsamkeiten aufwies, wie die Anatomie des Schädels und den tiefer liegenden Kehlkopf, der die Lauterzeugung ermöglichte. Sie besaßen einen robusteren Körperbau und entwickelten die Moustérien-Kultur. Sie bestatteten ihre Toten und praktizierten den Kult des Höhlenbären. Außerdem stellten sie Werkzeuge aus Stein her, wie z.B. Schaber.
Die letzte große Migration erfolgte durch Homo sapiens. Sie verbreiteten sich über alle Kontinente und verdrängten im Konkurrenzkampf ihre primitiveren Verwandten in Europa und Asien.