Der Faschismus in Italien

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Ursprünge und Entwicklung

Der Faschismus entstand als politische und soziale Bewegung in Italien nach dem Ersten Weltkrieg. Er basierte auf der Lehre von Benito Mussolini, deren Grundlagen in seinen Büchern "Mein Kampf" und "Die faschistische Doktrin" dargelegt wurden. Ab den 1930er Jahren radikalisierte sich der Faschismus und beeinflusste die deutsche NS-Ideologie. Mit der Niederlage im Zweiten Weltkrieg endete der Faschismus in Italien, erlebte jedoch in den 1980er und 1990er Jahren eine Wiedergeburt in westlichen Demokratien als Neo-Faschismus. Dieser Begriff bezeichnet jede rechtsextreme Bewegung, die von der faschistischen Ideologie inspiriert ist.

Allgemeine Merkmale des Faschismus

  1. Macht des Staates: Der Staat beansprucht absolute Macht und Kontrolle über alle Bereiche des Lebens. Dieser Totalitarismus lehnt die Prinzipien des Liberalismus ab.
  2. Antiparlamentarismus: Ablehnung der Prinzipien der demokratischen Regierung.
  3. Elitedenken: Die Herrschaft einer Elite, die sich als einzig qualifiziert zur Führung sieht.
  4. Charismatischer Führer: Existenz eines charismatischen Führers, basierend auf Nietzsches Philosophie.
  5. Antikommunismus: Ablehnung des Kommunismus.
  6. Nationalismus: Verherrlichung der eigenen Nation, Rasse und des "Lebensraums", was zu einem militaristischen Imperialismus führt.
  7. Messianischer Anspruch: Der Faschismus präsentiert sich als Lösung aller Probleme.
  8. Irrationalismus: Betonung von Emotionen und Instinkten über Vernunft und Logik.
  9. Symbolismus: Leidenschaft für Symbole, Feiern, Hymnen und Massenveranstaltungen.

Soziale Grundlagen

Der Faschismus stützte sich auf verschiedene soziale Gruppen, darunter:

  • Veteranen und militärische Organisationen
  • Jugendliche und die durch die Wirtschaftskrise bedrohte Mittelschicht
  • Großgrundbesitzer

Mussolinis Machtergreifung (1922-1926)

Im Oktober 1922, vor einem drohenden Generalstreik, marschierten Mussolinis "Schwarzhemden" in einem "Marsch auf Rom" in die Hauptstadt. Der König beauftragte Mussolini mit der Regierungsbildung. Mussolini erhielt weitreichende Befugnisse, wie die Kontrolle der Presse und die Aussetzung des Streikrechts. Nach den Wahlen löste Mussolini das Parlament auf und unterdrückte die Opposition. 1926 wurde die faschistische Diktatur unter Mussolini errichtet.

Die faschistische Diktatur

Mussolini regierte per Dekret und schuf Gesetze zur Sicherung des Regimes. Er errichtete eine neue politische Polizei und einen nationalen Rat zur Aufrechterhaltung des Faschismus. Die Lateranverträge mit dem Vatikan brachten die italienische Regierung mit dem Papsttum in Einklang.

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