Faschismus & Nationalsozialismus: Begriffe, Ereignisse, Ideologie
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Wichtige Organisationen und Begriffe
Faschistische Kommandos
Bewaffnete Kämpfer, oft in schwarzen T-Shirts gekleidet. Antisemitische Lehre, die jüdische Praktiken oder Herkunft als gefährlich betrachtet.
Lateranvertrag (1929)
Abkommen zwischen Mussolini und dem Papst. Der italienische Staat anerkannte kirchliche Ehen und die Pflicht zum katholischen Religionsunterricht. Der Vatikan erkannte den faschistischen Staat mit Rom als Hauptstadt Italiens an.
SA (Sturmabteilung)
Paramilitärische Organisation der Nazis, bekannt für ihre braunen Uniformen und Hakenkreuzarmbinden.
SS (Schutzstaffel)
Ursprünglich Hitlers Leibwächter, entwickelte sich zu Eliteeinheiten des Nationalsozialismus. Ihre Mitglieder bildeten eine privilegierte Klasse.
Nacht der langen Messer (1934)
Hitler ließ den Chef der SA, Ernst Röhm, deren oberste Führungskräfte sowie politische Gegner ermorden.
Nürnberger Gesetze (1935)
Gesetze, die Juden von der deutschen Staatsangehörigkeit ausschlossen und Ehen zwischen Juden und Nichtjuden verboten.
Endlösung (1942)
Das Programm der Nazis zur vollständigen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas, das durch ein ausgedehntes Netz von Arbeits- und Vernichtungslagern durchgeführt wurde.
Kristallnacht (1938)
Auch bekannt als „Nacht des zerbrochenen Glases“. In dieser Nacht wurden Synagogen und jüdische Geschäfte von SA und SS zerstört. Tausende von deutschen Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt.
Gestapo
Geheime Staatspolizei Hitlers.
Wichtige Ereignisse (Zeitleiste)
- 1919: Gründung der italienischen „Fasci di Combattimento“ durch Mussolini.
- 1922: Marsch auf Rom und Mussolinis Machtübernahme.
- 1923: Hitlerputsch (Putschversuch der Nazis in München).
- 1924: Ermordung von Giacomo Matteotti.
- 1929: Unterzeichnung des Lateranvertrags zwischen Italien und dem Vatikan.
- 1933: Hitler wird zum Reichskanzler Deutschlands ernannt; Reichstagsbrand.
- 1934: Gründung der Gestapo; Nacht der langen Messer.
- 1935: Erlass der Nürnberger Gesetze in Deutschland.
- 1938: Kristallnacht.
- 1942: Beschluss zur „Endlösung“.
Merkmale der faschistischen Ideologie
Die faschistische Ideologie hatte mehrere Funktionen und Merkmale:
- Sie vertrat die Errichtung eines totalitären Staates, der alle Bereiche des Lebens kontrollieren sollte.
- Sie unterstützte ein diktatorisches politisches System mit einer einzigen Partei.
- Sie war radikal antikommunistisch und vertrat einen widersprüchlichen Antikapitalismus. Sie trat für die Schaffung eines „nationalen Sozialismus“ ein, der den Konflikt der Klassen beenden sollte.
- Sie vertrat einen aggressiven Nationalismus und Rassismus.
- Die Faschisten betrachteten die weiße, arische Rasse als überlegen.
- Sie verteidigte männliche Prinzipien und Gewalt.
- Sie verherrlichte politische und militärische Macht, geführt von einem Führer („Duce“/“Führer“).
Soziale Basis des Faschismus
Der Faschismus rekrutierte seine ersten Anhänger unter sozial entwurzelten Sektoren. Später kamen Mitglieder aus den Mittelschichten und auch aus der Arbeiterklasse hinzu. Das Großkapital unterstützte und finanzierte faschistische Organisationen als Stoßtrupp gegen Kommunisten und Sozialisten. Die Armee und die Polizei tolerierten die Gewalt oder kollaborierten.