Französische Revolution und 19. Jahrhundert

Classified in Geschichte

Written at on Deutsch with a size of 5,32 KB.

**Außenpolitik**

Napoleons Außenpolitik dehnte sein Reich in Europa aus. Er besiegte Österreich, Preußen und Russland, konnte aber nicht mit England mithalten, das er der Kontinentalsperre unterwarf. Im Jahre 1813 wurden seine Truppen in der Schlacht bei Leipzig besiegt. Napoleon wurde verbannt, kam aber wieder an die Macht (Die Herrschaft der Hundert Tage). Er wurde schließlich 1815 bei Waterloo besiegt und nach St. Helena verbannt.

Auswirkungen der französischen Revolution

Auswirkungen der französischen Revolution und des napoleonischen Kaiserreichs:

  • Verschwinden des alten Regimes und gleiche Rechte für alle.
  • Der König wurde ein konstitutioneller Monarch. Er hatte keine Untertanen, sondern Bürger.
  • Die nationale Souveränität wurde anerkannt.
  • Es wurden Verfassungen verabschiedet, die die Rechte von Herrschern und Beherrschten schriftlich festlegten und die Staatsmacht organisierten.
  • Die Bourgeoisie erreichte die politische Macht.
  • In den lateinamerikanischen Kolonien entstanden Unabhängigkeitsbewegungen.
  • In den besetzten Ländern entstanden nationalistische Bewegungen.
  • In den 1820er, 1830er und 1840er Jahren breiteten sich neue revolutionäre Wellen in ganz Europa aus.

Wiener Kongress und Restauration

Der Wiener Kongress (1814-1815) in Wien, mit Vertretern aus Großbritannien, Österreich, Preußen, Russland und Frankreich, setzte sich für die monarchische Legitimität gegen die Volkssouveränität und die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen den europäischen Mächten ein.

Es entstanden die Heilige Allianz (Österreich, Preußen, Russland) und die Quadrupelallianz (Großbritannien, Österreich, Preußen, Russland).

Neue Karte von Europa:

  • Belgien und Holland wurden zu den Niederlanden vereinigt.
  • Italien wurde aufgeteilt, mit starker österreichischer Präsenz.
  • Frankreich kehrte zu seinen Grenzen von 1792 zurück.
  • Der Deutsche Bund, bestehend aus 39 deutschen Staaten, wurde gegründet (Österreich und Preußen dominierten).
  • Preußen erhielt das Rheinland.

Der Liberalismus des 19. Jahrhunderts

Der Liberalismus ist eine Form des politischen Denkens, die im 19. Jahrhundert entstand und die Freiheit des Individuums verteidigte. Für den Liberalismus waren diejenigen, die Reichtum besaßen, berechtigt, d.h. die bürgerliche Klasse. Der Liberalismus gab soziale Probleme auf.

Liberale Prinzipien:

  • Nationale Souveränität: Die Macht liegt beim Volk, das durch ein Wahlsystem (Zensuswahlrecht) Vertreter ins Parlament entsendet.
  • Gewaltenteilung: Die drei Gewalten sollten nicht von derselben Person oder Gruppe von Personen ausgeübt werden.
  • Erlass einer Verfassung: Das Dokument, in dem die Grundsätze für ein Land festgelegt sind und das die Freiheiten und Rechte der Bürger zusammenfasst.
  • Freiheiten: Die Bürger sollten bestimmte Rechte haben.
  • Naturrechte: Die Rechte, die jeder Mensch als Bürger hat.

Die liberalen Revolutionen von 1820

Ab 1820 gab es eine Welle von revolutionären Bewegungen:

  • 1821 rebellierte Griechenland gegen das Osmanische Reich und erlangte 1829 die Unabhängigkeit.
  • 1830 entthronte Frankreich die Bourbonen und setzte Louis-Philippe an die Spitze, der durch eine Verfassung regierte. Im selben Jahr wurde Belgien von den Niederlanden unabhängig.

Der Nationalismus des 19. Jahrhunderts

Der Nationalismus entstand im frühen 19. Jahrhundert als ein Gefühl der Zugehörigkeit zu ein und derselben Gemeinschaft oder Nation, deren Mitglieder eine gemeinsame Vergangenheit, Sprache und Kultur teilen.

Nationalistische Bewegungen nahmen zwei Formen an:

  • Eine wollte die Befreiung von der Herrschaft anderer Nationen.
  • Eine andere sah vor, dass Gebiete mit gemeinsamen Elementen danach streben sollten, eine Nation zu bilden.

Die Revolutionen von 1848

Im Jahr 1848 gab es eine Welle von Revolutionen, die durch ihre demokratischen oder in einigen Fällen nationalistischen Ideale gekennzeichnet waren. (Die Menschen glaubten nicht mehr an den bürgerlichen Liberalismus. Die Bourgeoisie wurde von den Massen überwältigt). Die nationalistische Komponente herrschte in vielen der revolutionären Prozesse vor, die Europa erschütterten.

  • In Frankreich forderten die Arbeiter 1848 das allgemeine Wahlrecht. Konsequenzen: Abschaffung der Monarchie. Ausrufung der 2. Französischen Republik. Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Männer.
  • Im Jahr 1848 gab es auch im Deutschen Bund und in den italienischen Staaten revolutionäre Bestrebungen: Im Deutschen Bund wurde in Frankfurt am Main ein Parlament einberufen, um die Einigung zu suchen. In Italien wurden Verfassungen erlassen und es gab Aufstände gegen die österreichische Herrschaft. Beide Revolutionen scheiterten.

Entradas relacionadas: