Gedrucktes Buch vs. E-Book: Eine Analyse

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Buch vs Ebook

Gedrucktes Buch vs. E-Book: Eine Analyse

Nicht jeder Mensch, der die Technisierung gutheißt, liest nur E-Books. Allerdings ist zu erahnen, dass der Verkauf von E-Books immer weiter zunehmen wird. Die Frage ist nur, ob das elektronische Buch wirklich so viel „besser“ als das Printbuch ist. Hand aufs Herz: Wir alle neigen dazu, zu kategorisieren: in alt und neu, in besser und schlechter, in effizienter und weniger effizient.

Wir haben uns mit dem Thema „Gedrucktes Buch vs. E-Book“ auseinandergesetzt und uns Gedanken darüber gemacht. Was dabei herauskam, seht ihr hier.

Lebensdauer und Vergänglichkeit

Bücher können Jahrhunderte überdauern, müssen aber nicht. Sicherlich haben alte Bücher ihren ganz eigenen Charme, sind häufig allerdings kaum noch lesbar. Je stärker sie der Witterung ausgesetzt wurden, umso kürzer ist ihre Lebensdauer. Klar – Papier ist ein Naturprodukt und will irgendwann auch wieder dorthin zurück. Anders sieht es mit den elektronischen Varianten aus. Grundsätzlich sind Smartphones und Tablets doch recht stabil. Allerdings hält eben auch Elektronik nicht ewig.

Der Nachteil: Geht das Gerät kaputt und ihr habt keine Sicherheitskopie von euren E-Books erstellt, sind die Bücher weg. Zudem sind die Bücher, je nach Software, nicht übertragbar und so an das Gerät gebunden, auf dem sie heruntergeladen und gespeichert wurden. Ob technische Geräte über die Jahrhunderte ihre Funktionalität bewahren, bleibt abzuwarten. Bislang gehen wir aber eher nicht davon aus. Während Feuchtigkeit gedruckte Bücher beschädigt und womöglich für Verwitterung sorgt, reicht sie aus, um einem Tablet, Handy oder E-Book-Reader gänzlich den Garaus zu machen. Abgesehen davon hat der Lesespaß spätestens dann ein Ende, wenn der Akku den Geist aufgibt. Definieren wir das also als unentschieden?

Leserfreundlich – Ein Text für jedes Alter?

In jungem Alter spielt die Schriftgröße für uns kaum eine Rolle – zumindest in der Regel nicht. Um besonders leserfreundlich zu sein, muss jedoch nicht nur die Schriftgröße entsprechend sein. Die Schriftart und der Zeilenabstand spielen ebenso eine Rolle wie die Hintergrund- und Schriftfarbe.Bücher sind Kunst – auf ihre ganz eigene Art und Weise. Wie gut das ein oder andere Buch zu lesen ist, ist wiederum eine ganz andere Frage. Und ganz abgesehen von der Abstraktion mancher Printbücher haben viele ältere Menschen häufig Schwierigkeiten, die Texte zu entziffern. Im Alter verändert sich die Sehstärke, das ist ganz normal. Wusstet ihr, dass es Bücher gibt, die extra eine größere Schriftart haben? Zugegeben, es ist mühselig, danach Ausschau zu halten. Und ebenda kommt das E-Book ins Spiel.

Bei vielen Readern ist es nicht nur möglich, die Schriftgröße, sondern auch die Schriftart einzustellen. Damit kann jeder den Text nach eigener Präferenz gestalten. Im Punkt der Nutzerfreundlichkeit liegt das E-Book unseres Erachtens nach damit vorn. Oder was meint ihr?

Wenn Lesen zur Entspannung wird

Für viele ist das Lesen eine Tätigkeit, die ihnen hilft zur Ruhe zu kommen. Wir erholen uns beim Lesen vom stressigen Alltag, werden in ganz eigene Welten entführt. Andere mögen Spannung, Grusel und Abenteuer. Eines haben allerdings sicherlich alle Leser gemeinsam: Wir wollen nicht gestört werden! Klammern wir nun die Möglichkeit aus, dass selbstverständlich jederzeit jemand den Raum betreten könnte, birgt das E-Book hier sicher das ein oder andere Problem. Lest ihr auf eurem Tablet oder Smartphone, kann es jederzeit sein, dass andere Funktionen des Geräts euch ablenken. Seien es Facebook, WhatsApp oder Software-Updates. Die Anzahl der Störungsquellen ist enorm hoch – es sei denn, wir sind konsequent genug, alles abzuschalten, während wir lesen.

Das Smartphone ist zum Allround-Begleiter geworden und wir haben uns damit arrangiert. Aber ist es nicht schöner, in Ruhe in einem Buch zu lesen, das nichts anderes tut, als uns in seine Welt zu entführen? Insbesondere wer von der digitalen Welt mal Abstand nehmen möchte, ist mit einem gedruckten Buch vermutlich besser bedient.

Das hatten wir sicherlich alle schon einmal: Eine Stelle in einem Text hat uns besonders gut gefallen. Dummerweise finden wir die Stelle im Buch einfach nicht wieder. Vermutlich war es irgendwo zwischen Seite 100 und 150. Oder so. Vielleicht auch 173. Dass das schon mal ärgerlich sein kann, müssen wir wohl kaum ausführen. Hier ist das E-Book dem Printbuch einen großen Schritt voraus: In den meisten Apps kann das Buch nach Stichwörtern durchsucht werden. Das macht es sehr viel einfacher und spart im hektischen Alltag zusätzlich Zeit.

Der Umwelt zuliebe

Vertreter des E-Books neigen schnell dazu, zu behaupten, dass die elektronische Variante umweltfreundlicher ist. Schließlich werden bei der Herstellung eines Buches viel Wasser und Energie verbraucht. Zudem wird CO2 in nicht allzu geringen Mengen produziert. Das entspricht selbstverständlich der Wahrheit, aber wie sieht es mit der Handy- oder Tabletproduktion aus? Richtig, umweltfreundlicher ist sie in keinem Fall. Eines haben E-Books dem gedruckten Buch in diesem Punkt dann aber doch voraus: Wer mehr als zehn Bücher im Jahr liest, tut mit dem Umstieg auf E-Books dann doch etwas für die Umwelt.

Außerdem: Printbücher gibt es sehr häufig in einer Vielzahl an Auflagen, während im E-Book einfach Korrekturen vorgenommen werden können. Eine Neuauflage führt zur Neuproduktion – Korrekturen im elektronischen Buch werden hingegen beispielsweise am selben Gerät durchgeführt oder hierauf übertragen. Wer dennoch bei gedruckten Büchern bleiben möchte, kann seine eigenen gelesenen Werke verschenken oder sie sich selbst einfach ausleihen. Auch damit tut ihr der Umwelt einen Gefallen.

Und wo wir beim Thema Umwelt wären: Smartphones und Tablets sind insofern umgebungsfreundlicher, dass für sie keine gesonderte Taschenlampe benötigt wird. Im Flugzeug oder neben dem Partner im Bett – die Beleuchtung des Geräts stört in der Regel weniger als Nachttischlampen oder entsprechende Utensilien, die das Bücherlesen im Dunkeln erlauben. Zusätzlich werden Partner nicht von Blättergeräuschen gestört. In diesem Aspekt hat das E-Book das gedruckte Buch wohl überholt.

Ein Text mit Geschichte – subjektiver Wert

Bücher erzählen eine Geschichte. Und das nicht nur inhaltlich, sondern auch physisch. Je älter ein Buch wird, umso mehr hat es erlebt und überdauert. Umzüge, Wasserschäden, vielleicht sogar Brände und das ein oder andere neue Regal und Lesezeichen. Bücher stehen für Nostalgie. Viele Menschen mögen den Geruch von Papier und fühlen sich in Bibliotheken aufgehoben. Wieder andere sehen weniger den persönlichen und subjektiven Wert eines Buches und sind praktischer orientiert.

Fakt ist allerdings, dass Bücher vermutlich immer eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Kleinkindern spielen werden. Durch das Anfassen der Seiten und das Umblättern können Kinder ihre eigenen Sinne entdecken. Inwieweit das E-Book das irgendwann ermöglichen kann, ist fraglich.

Ein Fazit?

Wir haben gesehen, dass sowohl gedruckte Bücher als auch E-Books ihre Vor- und Nachteile haben. Einige davon gleichen sich aus, bei anderen entscheidet wohl die persönliche Präferenz darüber, wie stark wir welchen Punkt werten. Für uns gibt es keinen klaren Gewinner und zum Glück müssen wir uns bisher auch nicht für eines von beidem entscheiden.

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