Die Generation von '27: Eine literarische Erneuerung

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Die Generation von '27

Eine literarische Erneuerung

Die sogenannte "Generation von '27" war eine Gruppe spanischer Schriftsteller, darunter Alberti, Lorca, Jorge Guillén und Gerardo Diego, die sich 1927 zusammenschlossen, um die spanische Literatur zu erneuern. Dieses Treffen markierte den Beginn einer neuen Ära literarischen Glanzes, insbesondere in der Dichtung.

Die Autoren dieser Generation strebten eine neue Form des literarischen Schaffens an, die verschiedene Einflüsse integrierte. Einerseits ließen sie sich von der Avantgarde-Literatur inspirieren, andererseits bezogen sie sich auf frühere Autoren der spanischen Literatur: das Goldene Zeitalter, die volkstümliche Lyrik, Bécquer, Juan Ramón Jiménez und Antonio Machado.

Ein zentrales Anliegen der Generation von '27 war das Gleichgewicht zwischen verschiedenen Polen: Gefühl und Intellekt, reine und humanisierte Poesie, hermetische und populäre Werke, Tradition und Erneuerung.

Im Jahr 1929 erlebten die USA die Große Depression, eine Krise der Überproduktion mit globalen Auswirkungen. Spanien befand sich ebenfalls in einer sozialen und wirtschaftlichen Krise. In diesem Kontext veröffentlichten die Mitglieder der Generation von '27 ihre Werke.

Federico García Lorca

Federico García Lorca ist der bekannteste Vertreter der Generation von '27. Der in Granada geborene Lorca studierte Geistes- und Rechtswissenschaften, widmete sich aber auch der Literatur und Musik. Seinen ersten Erfolg erzielte er 1928 mit der Veröffentlichung der Romancero Gitano (Zigeunerromanzen).

1929 reiste Lorca nach New York, wo ihn der Gigantismus der Stadt, der extreme Materialismus und die soziale Ungleichheit tief beeindruckten. Aus dieser Erfahrung entstand sein Werk Poeta en Nueva York (Dichter in New York), eine Anklage gegen die moderne Welt.

Nach seiner Rückkehr nach Spanien gründete Lorca 1932 die Theatergruppe La Barraca, die das Theater einem breiten Publikum zugänglich machen sollte.

Lorcas Persönlichkeit war geprägt von Vitalität und Sympathie, aber auch von Frustration und innerem Unbehagen. Dieser Zwiespalt spiegelt sich in seinen Werken wider, die Schmerz, Frustration und ein tragisches Schicksal thematisieren. Sowohl seine Poesie als auch sein Theater zeichnen sich durch formale Perfektion und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen gebildeten und populären Elementen aus.

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