Goya: Neoklassizismus und Sittenbilder
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Goyas Werk: Zwischen Neoklassizismus und Sittenbildern
Neoklassizistische Sittenbilder (Spätes 18. Jahrhundert)
Die Weinlese
Dieses Werk zeigt eine bürgerliche Familie, möglicherweise die Eigentümer eines Landguts, während der Weinlese. Es gehört zu einer Serie von Gemälden, die Goya für die Herstellung von Tapisserien anfertigte. Charakteristisch sind die anmutigen Pinselstriche und die Darstellung von Alltagsszenen.
Der Sonnenschirm
Dieses Gemälde, das sich im Madrider Prado befindet, zeigt eine Szene auf dem Land. Die Komposition und der dynamische Pinselstrich, der den Eindruck von Wind erzeugt, sind typisch für Goyas Stil.
Kinder auf dem Feld
Dieses Werk gehört ebenfalls zu der Serie von Gemälden, die Goya für die königliche Tapisserie-Manufaktur schuf. Es zeichnet sich durch seine anmutige Pinselführung und die Darstellung von volkstümlichen Szenen aus.
Das Begräbnis der Sardine
Dieses Gemälde stellt das Ende des Karnevals dar, ein Fest, das vor Beginn der Fastenzeit gefeiert wird. Es symbolisiert Ausschweifung und Wollust. Während der Franco-Diktatur waren Karnevalsfeiern in Spanien verboten. Das Werk befindet sich heute im Museum der Schönen Künste in San Fernando und wurde ursprünglich für die Herstellung von Tapisserien angefertigt.
Die Wallfahrt von San Isidro (oder Auf der Wiese von San Isidro)
Dieses Gemälde, das ebenfalls für eine Serie von Tapisserien bestimmt war, zeigt im Hintergrund den Königspalast, das Viertel der Habsburger und den Fluss Manzanares. Die Darstellung der Menschenmenge ist typisch für Goyas Stil. Ursprünglich sollte es ein viel größeres Format haben, wurde aber aufgrund des Todes von Karl III. verkleinert.
Goya als Hofmaler (Anfang des 19. Jahrhunderts)
Die Familie Karls IV.
Dieses berühmte Gemälde zeigt die königliche Familie und den Adel. Goya ließ sich von Velázquez' Las Meninas inspirieren und porträtierte sich selbst im Hintergrund. Er stellt Karl IV. als gutmütig und Maria Luisa von Parma als willensstark dar. Besonders bemerkenswert ist die psychologische Tiefe, die Goya in den Augen der dargestellten Personen zum Ausdruck bringt. Zu sehen sind auch der Prinz von Asturien, Ferdinand, und sein Bruder Carlos.