Griechisches Theater & Drama: Ursprünge, Formen & Begriffe

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Ursprünge des Griechischen Theaters

Seine Ursprünge liegen in den Feierlichkeiten zu Ehren des Gottes Dionysos, die aus Dithyramben, tragischen Tänzen und Liedern der Ziege um den Altar entstanden.

Die Griechische Tragödie

Konflikt zwischen Mensch und Schicksal. Die 3 großen Tragiker waren: Aischylos, Sophokles und Euripides.

Struktur der Tragödie

  • Vorwort: In der Regel Monologe, Einführung in die Geschichte.
  • Parodos: Auftritt des Chores mit Gesang.
  • Folge: Handlungen, getrennt durch Stasima (Chorlieder).
  • Exodus: Letzte Folge, Abgang des Chores.

Wichtige Begriffe der Tragödie

  • Katharsis: Reinigung der Leidenschaften, zuerst beim Helden, dann durch Übertragung auf das Publikum durch Schrecken und Mitleid.
  • Hamartia: Fehleinschätzung oder Unwissenheit des Helden, die den Weg zur Katastrophe ebnet.
  • Hybris: Überheblichkeit oder Vermessenheit des Helden, der an seinem Handeln festhält.
  • Pathos: Leiden des Helden, eine schmerzhafte Erfahrung der Einsamkeit, oft im Angesicht des Schicksals.

Die Griechische Komödie

Eine kritische Form mit Humor, die das Publikum unterhielt. Die Themen sollten aus dem alltäglichen Leben und der Zeit stammen. Sie unterscheidet sich von der Tragödie unter anderem durch:

  • Den Kampf, bei dem die Figur, die die Ideen des Dichters vertritt, gewinnt.
  • Wenn die Bühne leer ist, tritt der Chor ohne Masken und Gewänder auf und wendet sich direkt an das Publikum.

Weitere Theaterformen

  • Drama: Umfasst komische und tragische Elemente, neigt aber eher zum Melodramatischen und betont die soziale Perspektive.
  • Aktionsdrama: Parallelität zwischen Aktion und Intrige.
  • Raumdrama: Charaktere werden als Vertreter eines sozialen Raumes dargestellt.
  • Charakterdrama: Konzentriert sich auf den zentralen Charakter.
  • Psychodrama: Schildert die inneren Kämpfe eines Menschen.
  • Philosophisches Drama: Behandelt Probleme des menschlichen Schicksals, Charaktere sind menschlich.
  • Soziales Drama/Thesendrama: Behandelt aktuelle Probleme oder politische/soziale Klassen.
  • Historisches oder legendäres Drama: Basiert auf Geschichte, Legenden und Traditionen.

Theater-Subgenres

  • Auto (Auto sacramental): Religiöses Drama, Allegorie, oft kurz, basierend auf biblischen Themen.
  • Autosacramental: Symbolische Darstellung der Eucharistie.
  • Entremés: Kurzes, humorvolles dramatisches Werk, oft zwischen Akten.
  • Farce: Drama mit übertriebenen komischen Elementen, Witzen, Zweideutigkeiten usw.
  • Loa: Kurzer Prolog zu Beginn einer Aufführung, der das Hauptwerk einführt.
  • Oper: Dramatische Darstellung mit Gesang und Musik.
  • Sainete: Kurze, volkstümliche Komödie.
  • Zarzuela: Spanisches lyrisches Drama, das Rezitationen, Gesang und Musik kombiniert.

Formen der Rede im Theater

  • Dialog: Ein Gespräch zwischen zwei oder mehr Personen.
  • Monolog: Szene, in der ein Charakter allein spricht oder sich an das Publikum wendet.
  • Beiseite: Worte eines Charakters, die von anderen auf der Bühne nicht gehört werden sollen.
  • Selbstgespräch: Lautes Denken oder Sprechen zu sich selbst.
  • Mutis: Anweisung, dass ein Charakter die Bühne verlässt.

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