John Locke: Liberale Ideologie und politische Theorie
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John Locke: Ein Wegbereiter des Liberalismus
Biografie und philosophischer Hintergrund
John Locke (1632-1704), geboren in Wrington in der Nähe von Bristol, studierte in Oxford und erwarb dort 1674 seinen Doktortitel. Er war als Diplomat tätig und lebte in Frankreich und Holland. Locke zeigte großes Interesse an moderner Philosophie und Wissenschaft und beschäftigte sich intensiv mit politischen, sozialen, pädagogischen, religiösen und wirtschaftlichen Fragen.
Einfluss auf die liberale Ideologie
Lockes Werk hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die Entstehung der modernen liberalen Ideologie.
Die *Zweite Abhandlung über die Regierung*
Die *Zweite Abhandlung über die Regierung* gilt als ein Hauptwerk der politischen Theorie. Lockes politische Theorie ist im Wesentlichen eine Grundlegung des Liberalismus und eine Opposition gegen die Theorie vom göttlichen Recht der Könige. Nach Locke sind alle Menschen in ihrem Naturzustand gleich und frei. In gemeinsamer Übereinkunft bilden sie eine Gesellschaft, die nicht ausschließlich das Ergebnis des Wunsches ist, den von Hobbes beschriebenen "Krieg aller gegen alle" zu vermeiden, sondern auch die Frucht der freien Zustimmung. Die Gesellschaft basiert auch auf der Existenz natürlicher Rechte, wie dem Recht auf Existenz (oder Lebensunterhalt) und Eigentum, welches den Menschen befähigt, über Vermögenswerte für seinen Lebensunterhalt zu verfügen.
Eigentumsrecht und seine Grenzen
Dieses Eigentumsrecht ist jedoch nicht absolut, es hat seine Grenzen. Einerseits hat das Eigentum seinen Ursprung in der Arbeit (und auch in der Aneignung, die sich in den Früchten der Arbeit ausdrückt). Andererseits muss es, da es von den anderen Mitgliedern der Gesellschaft anerkannt wird, das Eigentum anderer respektieren und darf nicht unbegrenzt sein.
Lockes politische Doktrin: Regierung und Repräsentation
Die grundlegende politische Doktrin Lockes ist seine Theorie der Regierung und der Repräsentation. Die Mitglieder der Regierung sind diejenigen, denen die Gesellschaft die Macht und das Recht anvertraut hat, zum Wohle der Gemeinschaft und jedes ihrer Mitglieder zu regieren.
Die Rolle der Regierung
Als Gesellschaft sollte die Regierung aus der freien Zustimmung der Individuen innerhalb der Gesellschaft hervorgehen und niemals die Grundrechte der Individuen verletzen, sondern sie schützen.
Gewaltenteilung nach Locke
Locke teilt die Regierungsgewalt in drei Zweige auf, von denen jeder Anlass zu einem Zweig der Regierung gibt:
- Die Legislative: Sie ist von grundlegender Bedeutung.
- Die Exekutive: Sie umfasst auch die Judikative.
- Die Föderative Gewalt: Sie umfasst die Befugnis, Krieg zu erklären, Frieden zu schließen und Allianzen mit anderen Gemeinschaften einzugehen.
Recht auf Rebellion
Solange die Regierung den freien Willen der Mitglieder der Gesellschaft zum Ausdruck bringt, ist eine Rebellion nicht erlaubt. Es ist ungerecht, sich gegen eine rechtmäßige Regierung aufzulehnen. Aber der Aufstand wird von Locke im Falle der Auflösung der Gesellschaft und wenn die Regierung ihre Rolle nicht erfüllt und zu einer Tyrannei wird, akzeptiert.
Zentrale Themen in Lockes Werk
In seinem Werk diskutiert Locke grundlegende Ideen und wichtige politische Lehren, darunter:
- Naturzustand und Kriegszustand
- Eigentum
- Bürgerliche Gesellschaft
- Rebellion