Kant, Nietzsche und der historische Kontext des 18. und 19. Jahrhunderts

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Kant und sein historischer Kontext im 18. Jahrhundert

Immanuel Kant lebte während eines Großteils des 18. Jahrhunderts. Der zentrale Teil dieses Jahrhunderts, eine Zeit relativer Ruhe, ging den sogenannten Religionskriegen voraus und wurde von einer Reihe von revolutionären Kriegen gefolgt, wie der Amerikanischen Revolution von 1776 und der Französischen Revolution von 1789. In dieser Zeit herrschte eine wahrgenommene Aufklärung. Die Begriffe der Revolution und der Bildung wurden in eine dynamische Darstellung der Welt, die der Wissenschaft und der Geschichte, eingesetzt. Ein wichtiges Ereignis in Kants Zeit, das mit dem Erscheinen seiner Hauptwerke zusammenfällt, ist die Französische Revolution. Der andere Teil wird durch die Entwicklung der ersten industriellen Revolution gegeben: Es sind die ersten Schritte zur Gründung des Kapitalismus.

Demografische und soziale Veränderungen im 18. Jahrhundert

In der Mitte des 18. Jahrhunderts fand in der europäischen Gesellschaft ein erheblicher Bevölkerungszuwachs statt, der mit der relativen Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen, der größeren Leistung in der Landwirtschaft und der beginnenden industriellen Revolution zusammenhängt, obwohl diese sich noch nicht in den Städten bemerkbar machte. Trotzdem war die Wirtschaft der meisten Staaten aufgrund der Kriege auf einem niedrigen Niveau. Im 18. Jahrhundert bestand die Gesellschaft aus dem Klerus (Adel und hoher Klerus), der Bourgeoisie und den Bauern. Die Bourgeoisie war die Schöpferin einer neuen Sicht des Menschen und der Menschheit, häufiger, universeller und weltoffener, ohne auf das Gewissen des einzelnen Bürgers oder eines Mitglieds eines Staates zu verzichten. Die Gesellschaft war weitgehend feudal. Der Geist der Aufklärung war ein Zeitalter der Emanzipation und der geistigen und sittlichen Befreiung.

Kants religiöser und akademischer Hintergrund

Kant wurde im Pietismus erzogen, einer lutherischen Religion, die vom englischen Puritanismus geprägt und von Philipp Jakob Spener im 17. Jahrhundert gegründet wurde. Der Pietismus verstand den christlichen Glauben als eine aktive Beziehung zu Gott und nicht als eine Reihe von Dogmen. Er argumentierte, dass die Welt durch die individuelle Praxis der Gläubigen christianisiert werden könnte. Er hatte eine Vorstellung von der Kirche als einer "unsichtbaren" Einheit, die die gesamte Menschheit einschloss. Kant studierte an der Universität Königsberg. Sein Denken ist Teil der Aufklärung, und seine Werke decken viele verschiedene Themen ab. In der Erkenntnistheorie ist sein wichtigstes Werk die Kritik der reinen Vernunft.

Nietzsche und der historische Kontext des 19. Jahrhunderts

Historischer, soziokultureller und philosophischer Kontext

Historischer Kontext:

  • Industrielle Revolution (19. Jahrhundert): Zweite Revolution und Finanzkapitalismus.
  • Revolutionen und Konterrevolutionen: Napoleonisches Kaiserreich, Heilige Allianz, liberale und demokratische Revolutionen, Nationalismus, Einigungen Italiens und Deutschlands.
  • Arbeiterbewegungen: Gründung der Ersten Internationale in Paris.
  • Deutschland wird zur ersten europäischen Macht: Frankreich gewinnt gegen Österreich.

Soziokultureller Kontext:

  • Romantik: Kritik an der Vernunft als absoluter Quelle des Wissens, Verherrlichung der Natur und des Lebens, Aufschwung von Musik und Oper, nationalistische Leidenschaft und Tradition.
  • Positivismus: Glaube an den Fortschritt und die Fähigkeit der Wissenschaft (Auguste Comte und Darwin mit seiner Evolutionstheorie durch natürliche Selektion).

Philosophischer Kontext:

  • Deutscher Idealismus als Versuch, die Ideale der Aufklärung weiterzuentwickeln.
  • Materialismus.
  • Hegelsche Linke.
  • Positivismus von Auguste Comte.
  • Dialektischer und historischer Materialismus von Marx.

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