Leben und Tod in der Poesie von Miguel Hernandez

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Die Poesie von Miguel Hernandez zeichnet ein dramatisches Bild seines Lebens, angefangen von einer fast feierlichen und unbewussten Existenz, die sich Stück für Stück durch Leid und Tragödie entfaltet.

Frühe Gedichte: Naturverbundenheit und Optimismus

Seine frühen Gedichte zeigen eine unbeschwerte und optimistische Sicht auf die Welt, die von der Freude an der Naturbeobachtung herrührt. Hernandez taucht ein in seine beiden großen Leidenschaften: Lesen und Schreiben.

Melancholie und die Erfahrung des Todes

Nach der Euphorie der Natur folgt die Melancholie, die das Leben in der Stadt widerspiegelt. Die Traurigkeit der Landschaft vermischt sich mit der Traurigkeit des Dichters. Hernandez fügt seiner Poesie Erfahrung hinzu, während sein Leben die Poesie nährt. Jedes Gedicht trägt Spuren von Leben und Tod.

Diese Verbindung von Biographie und literarischer Produktion ist untrennbar.

Tragische Lebensphilosophie und Todesahnung

Allmählich entwickelt Hernandez eine tragische Lebensphilosophie, geprägt von einer fatalen Ahnung und dem überwältigenden Fatalismus des Todes. Leben und Tod sind die zwei zentralen Elemente seines Weltbildes und bilden einen Zwiespalt, der sein Innerstes prägt.

Der Tod ist allgegenwärtig, selbst inmitten des lebendigen Orihuela, das durch eine barocke, lebhafte und intensive Sprache dargestellt wird.

Liebe, Verlust und Verzweiflung

Leben und Tod sind sinnlich und leidenschaftlich miteinander verwoben. Der Tod lauert dort, wo dem Dichter die Liebe verwehrt wird, wo er sich der freudigen Fülle der Liebe widersetzt. Dieses Gefühl der Entmutigung tritt jedoch erst nach dem Tod von Ramon Sije und seinem Sohn offen zutage. Seine Verse füllen sich mit Wut, Schmerz und Verletzungen, besonders deutlich in seinen Liedern und Balladen.

Späte Gedichte: Liebe und Sehnsucht

Die späteren Gedichte sind geprägt von Zärtlichkeit und Melancholie. Der Kreislauf der Liebe schließt sich, denn es gibt keine Rettung, keine Erlösung ohne Liebe. Die Sehnsucht nach seinem geliebten Sohn, die unendliche Sehnsucht im Angesicht des Todes, atmet die Hoffnung auf Unsterblichkeit. Die Liebe verleiht dem Dichter Flügel: "Nur diejenigen, die lieben, fliegen."

Die unauflösliche Verbindung von Leben und Tod

Die unauflösliche Verbindung von Leben und Tod prägt Hernandez' Poesie. Wenn der Dichter voller Leben ist, sucht er auch den Tod. Von dem mystischen Paradoxon "Leben ohne lebt in mir" bis hin zu den Identifikationen und Identitäten, die an Quevedo erinnern, fließen Leben und Tod in einem einzigen Kanal expressiver Inspiration zusammen.

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