Lope de Vega und das Theater im Goldenen Zeitalter
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Lope de Vega (1562-1635)
Er war als 'Laune der Natur' bekannt. Es wird gesagt, dass er eine enorme Anzahl von Komödien schrieb, von denen etwa 470 erhalten sind.
Charaktere in seinen Werken
- Die Dame: Das Modell der perfekten und tugendhaften Frau.
- Der Galan: Er war schön, edel und tapfer.
- Der König: Er stellt fest, dass das Problem im Stück entstanden ist. Er war fair, unparteiisch und sorgt für Gerechtigkeit im Stück.
- Der Vater der Dame: Ein vorbildlicher Vater, ein Vater-Modell.
- Die Gegner: Gegner des Protagonisten (oft sind Diener Vertraute).
- Die 'Gracioso'-Figur: Dies ist eine neue Figur, in der Regel der Diener der Hauptfiguren. Diese Figur sorgt für den komischen Aspekt des Stücks.
Die Comedia de Capa y Espada
- Es sind Komödien mit kompromittierenden Situationen, die zwischen den Figuren entstehen, oft mit Verwechslungen, Intrigen und Straßenschlachten.
- Die Charaktere verbergen oft ihre Identität. Dies sind die 'Comedias de capa y espada' (Mantel-und-Degen-Komödien).
- Die zentralen Themen sind Liebe und Eifersucht. Es gibt Kämpfe, oft mit Degen. (Daher der Name 'Mantel und Degen').
Lopes Themen
- Religiöse Themen.
- Historische Themen.
- Legenden.
- Ehre.
- Vor allem: Liebe.
Das Drama im Goldenen Zeitalter
Vor Lope: Klassische Regeln
Ziel: Lehren mit didaktischem Zweck, aber auch unterhaltsam ('prodesse et delectare' - nützen und erfreuen). Die Stücke waren in fünf Akte gegliedert. Sie hielten die Einheiten von Zeit, Raum und Handlung ein. Die Zeit war linear, es gab keine Sprünge und sie entsprach der Echtzeit (wenn das Stück 3 Stunden dauerte, vergingen in der Geschichte 3 Stunden). Das Stück spielte an einem einzigen Ort. Eine einzige Handlung, eine Geschichte. Komödie und Tragödie durften nicht vermischt werden. Die Tragödie begann oft gut oder glücklich und endete traurig, oft mit dem Tod einer Person. Die Charaktere waren erhaben (wichtig, Könige, Götter...) und das Thema des Stücks war oft ein historisches Ereignis.
Die Komödie begann oft schlecht und endete gut mit einem glücklichen Ende. Die Charaktere waren von mittlerem und niedrigem Stand. Der Stoff (das Thema) konnte erfunden sein, vom Autor oder aus anderen Quellen.
Nach Lope: Neue Regeln
Lopes Werk 'Arte nuevo de hacer comedias' (Neue Kunst, Komödien zu machen) erklärte die neuen Regeln des Dramas. Von diesem Zeitpunkt an folgten die Autoren oft diesen Regeln.
Das Ziel war nun, Freude und Unterhaltung zu bieten. Die Sprache sollte für alle verständlich sein.
Die Stücke sind in 3 Akte unterteilt, die Einleitung, Mitte und Ende entsprechen. Es kann mehr als eine Handlung geben. Die Einheiten von Zeit und Raum müssen nicht eingehalten werden. Es kann Zeitsprünge geben und die dargestellte Zeit entspricht nicht der Aufführungszeit (im Stück können 3 Jahre vergehen, auch wenn die Aufführung nur 3 Stunden dauert). Es kann mehrere Schauplätze geben (z. B. ein Garten, dann ein Schloss...).
Tragödie und Komödie können vermischt werden. Die Verbindung von Tragödie und Komödie wird Tragikomödie genannt.