Meister der spanischen Literatur: Machado, Jiménez & Gen. '98
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Antonio Machado: Leben und Werk
Antonio Machado wurde 1875 in Sevilla geboren. In seiner Jugend führte er einen unkonventionellen Lebensstil und reiste nach Paris, wo er die Modernistin Leonor traf und heiratete. Sie starb früh, was ihn in eine tiefe Depression stürzte. Er starb 1939 in Collioure (Frankreich). Man sagte, er sei ein Mann im besten Sinne des Wortes gewesen.
Dichterische Entwicklung
Sein dichterisches Werk hat die spätere Lyrik maßgeblich beeinflusst. Es gibt drei Phasen in seinem Werk:
Intime Moderne
Seine ersten Kompositionen spiegeln eine bestimmte Art und Weise des Verständnisses der Moderne wider: die nächste Intimität sentimentaler Romantik.
Sorge um Kastilien und Spanien
Die kastilische Landschaft und eine patriotische Sorge um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Spaniens sind die zentralen Themen von Campos de Castilla, einem Werk, das der Generation von '98 zugeordnet wird.
Philosophische Anliegen
Sein drittes Buch mit Gedichten, Neue Lieder, das eine Reihe kurzer, reflektierender Gedichte zusammenfasst, wird von philosophischen Anliegen beherrscht.
Juan Ramón Jiménez: Leben und poetische Entwicklung
Juan Ramón Jiménez wurde 1881 in Moguer (Huelva) geboren. Er reiste ins Ausland, verbrachte aber die meiste Zeit in Madrid, wo er sich seinem kreativen Werk widmete. 1956 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet und starb zwei Jahre später.
Er gilt als einer der wichtigsten modernistischen Dichter und Meister der spanischen Sprache; alle Mitglieder der Generation von '27 wurden von ihm beeinflusst.
Poetische Phasen
Reine Poesie: Die "einfache" Poesie zeigt sich in seinen früheren Büchern, in denen frühe Einflüsse von Bécquer erkennbar sind. Die "Moderne" in der Poesie zeigt sich in einer "angezogenen", blendenden Sprache und stark ausgeprägten Rhythmen, ähnlich der Poesie von Rubén Darío, wie in Das Murmeln Einsamkeit oder Geistige Sonette.
Nackte Poesie: Die "nackte" Poesie, persönlich und keiner Schule oder keinem Trend folgend, findet sich in Werken wie Tagebuch eines frisch verheirateten Dichters oder Stein und Himmel. Diese Gedichte sind kurz und sehr emotional.
Der Roman in der Generation von '98
In der Prosa des frühen 20. Jahrhunderts gibt es vier wesentliche Aspekte:
- Es wurde weiterhin erfolgreich nicht-realistische Prosa geschrieben, vertreten durch Erzähler wie Benito Pérez Galdós, Emilia Pardo Bazán und Vicente Blasco Ibáñez.
- Die modernistische Prosa fand ihre Hauptvertreter in Ramón del Valle-Inclán.
- In der Generation von '98 war der Essay das meistkultivierte Genre. Mithilfe neuer Disziplinen wie Psychologie oder Soziologie widmete sich die Generation von '98 der subjektiven Analyse der "Seele Spaniens", um das Land zu regenerieren.
- Der Roman der Generation von '98 folgte der realistischen Tradition und erfuhr eine große Entwicklung dank der Werke von Unamuno, Baroja und Azorín.