Mittelalterliche Chroniken und Humanismus
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Die Chroniken: Fakten und Epen
Die Chroniken sprechen für die Epoche. Das Epos, zu dem alle Ruhmestaten gehören, zeichnet sich durch den Mangel an großen Schlachten, Siegen und Niederlagen mit realen Charakteren aus.
Mittelalterliche Chroniken: Merkmale
- Gesänge der Heldentaten: Gedichte, die von Schlachten oder Kriegen erzählen.
Wichtige Chroniken und Autoren:
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Jaume I. (Der Eroberer):
- Gibt die Charaktere genau wieder.
- Betont den Providenzialismus (Siege sind durch göttliche Fügung bestimmt).
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Bernat Desclot:
- Sein Name erscheint nicht immer in den Dokumenten.
- Autor zahlreicher Werke.
- Viel gereist.
-
Ramon Muntaner:
- Die Protagonisten seiner Werke waren die Könige.
- Sehr nationalistisch.
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Peter der Zeremoniöse (König):
- Seine Chronik ist kürzer.
- Rechtfertigt seine Herrschaft und die seines Vaters.
Bernat Metge (1340/1346-1413)
Ein Humanist des 14. Jahrhunderts. Der Humanismus kam aus Italien (Dante, Boccaccio, Petrarca) und bezog sich auf die klassische Antike. Humanistische Ideale beinhalteten die Akzeptanz zwischen Macht und Königen.
Wichtige Aspekte:
- Joan I. und Martí l'Humà: Pflicht, Latein und Aragonesisch zu kennen.
- Die königliche Kanzlei: Institution von großer Bedeutung, die alle offiziellen Dokumente verfasste. Sie sorgte für sprachliche Einheitlichkeit.
- Die Beamten der Kanzlei unter Joan I. hatten Privilegien, bis er in den Wäldern von Foix starb.
- Die Regentin, Königin Maria de Luna, ließ die Schreiber inhaftieren.
- Bernat Metge ist der Autor des Versromans "Buch der Weisheit und des Glücks".
"Lo Somni" (Der Traum):
- In der ersten Person geschrieben, erzählt es von einer sternenklaren Nacht, in der dem Protagonisten Bernat Joan I. in Begleitung von zwei Gottheiten (Orpheus und Teiresias) erscheint.
- Der Dialog ist in vier Bücher unterteilt:
- Buch 1: Gespräch zwischen Arzt und König.
- Buch 2: Joan I. befragt Bernat Metge über die Ursache seines Todes; sein Schicksal im Fegefeuer; die Erscheinung, um Bernat vor der Verurteilung zu bewahren.
- Buch 3: Orpheus und Teiresias sprechen; Angriff gegen Frauen.
- Buch 4: Antwort auf den Angriff und Kritik an Männern.
- Bernat erwacht schließlich und erkennt, dass es nur ein Traum war.
- Ziel: Sich vor Martí l'Humà zu rechtfertigen und die königliche Kanzlei wiederzuerlangen (Wiedereinsetzung).
- Bernat wird als der "Mensch" dargestellt, an den Martí glaubt.
Ausiàs March
Geboren in Valencia, sprach er schon in jungen Jahren von militärischen Feldzügen und war oberster Falkner. Zweimal verheiratet:
1. Elisabeth Martorell (starb nach 2 oder 3 Jahren). 2. Joana Escorna (Ausiàs widmet ihr die Cants de mort).
Es wurde nachgewiesen, dass er fünf Kinder hatte. Er war der erste Autor, der Gedichte auf Katalanisch schrieb und gilt als der große Dichter des Mittelalters, da er das Okzitanische aufgab und auf Katalanisch schrieb.
Werk: Unterschiede zu den Troubadouren
- Teil einer sozialen Gruppe.
- Der "Dolce stil nuovo" bricht mit dem Klassizismus und basiert auf dem Adel des Herzens; die Dame wurde idealisiert.
Zwei Arten von Liebe:
- Geistige Liebe: Verlust der Seele.
- Körperliche Liebe: Erotik.
Senhal: Bezeichnet die Geliebte: "Voll von Weisheit", "Lilie unter Dornen", "Liebe, Liebe, Liebe, oh Verrückter".
Cants espirituals: Am Ende seines Lebens geschrieben, entschuldigte er sich. Er reiste viel und verwendete Vergleiche aus der Seefahrt.