Nachtüberquerung: Marianas Suche nach Identität

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Nachtüberquerung

Ein Roman über Wahrheit und Identität

Nachtüberquerung ist ein fiktiver Roman, der die reale und relativ junge Geschichte der Militärdiktatur in Argentinien aufgreift. Der Roman folgt Mariana über neun Monate, während sie die qualvolle Nacht einer Untersuchung durchlebt und ihre wahre Identität entdeckt.

Marianas Reise

Die Geschichte beginnt im August 1994 und erstreckt sich über Frühling, Sommer und Herbst. Aufgrund gesundheitlicher Probleme ihres Vaters muss Mariana ihr Zuhause verlassen und zu einer Tante in Rincón, Palma Sola, in der Provinz Santa Fe ziehen. Dort lernt sie Paul kennen, ihren zukünftigen Verlobten, und findet neue Freunde.

Die 1970er Jahre

Parallel zur Haupthandlung wird die Zeit der Militärdiktatur in den 1970er Jahren dargestellt. Durch Karten, Figuren und Erinnerungen entdeckt Mariana ihre wahre Geschichte: Sie wurde als Baby einer jungen Frau, die in der ESMA gefangen gehalten wurde, geraubt. Mit der Unterstützung ihrer Tante, Pauls und ihrer Freunde versucht Mariana, ihre biologischen Eltern zu finden und die Wahrheit über ihre Herkunft aufzudecken.

Historischer und geografischer Kontext

Der Roman spielt von September 1994 bis zum Herbst des folgenden Jahres und verwebt diese Zeit mit der Ära der Militärdiktatur in den 1970er Jahren. Die Geschichte ist in San José del Rincón, in der Nähe von Santa Fe, angesiedelt, einer realen Landschaft, die die Emotionen der Autorin widerspiegelt. Auch Rosario und Buenos Aires werden erwähnt.

Fiktion und Realität

Obwohl Nachtüberquerung ein fiktiver Roman ist, basiert er auf wahren Begebenheiten und den Erfahrungen junger Menschen während der argentinischen Militärdiktatur. Der Roman enthält Zitate, die die Realität der damaligen Zeit verdeutlichen:

  • "... Ich habe mit der Präsidentin der Mütter der Plaza de Mayo gesprochen, und ich stimme ihr zu, dass sich die Dinge nicht viel verändert haben..."
  • "... Videla, das Gesicht der WM 78 ..."
  • "... Haben Sie noch nie von der Vernichtung der Juden im Zweiten Weltkrieg gehört? Es war sehr ähnlich. In jenen Jahren gab es eine Art Krieg. Aber der Krieg war ein Staatsterrorismus. Menschen mit abweichenden Idealen oder politischer Zugehörigkeit wurden entführt, in geheimen Anlagen gefoltert und verschwanden..."

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