Nettoinvestition und Sparfunktion in geschlossenen Ökonomien

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Berechnen Sie die Nettoinvestition im Jahr 2018 sowie den Kapitalstock zum 01.01.2019 für den Fall, dass

K2018 = 4.000.000,
I2018 = 200.000,
δ = 0,1.
Einsetzen in die Differenzengleichung:
K2019 = (1 − δ)K2018 + I2018 = 0,9 · 4.000.000 + 200.000 = 3.800.000.
Nettoinvestition:
In 2018 = K2019 − K2018 = 3.800.000 − 4.000.000 = −200.000.
Negative Nettoinvestitionen bedeuten Kapitalkonsum, d.h. die Abschreibungen überschreiten die Bruttonvestition.

Die keynesianische Konsumfunktion

Nutzen Sie die Definition privater Ersparnisse aus Übung 1 (VGR), um die zugehörige Sparfunktion zu bestimmen. Zeichnen Sie die Sparfunktion in die Abbildung aus Teilaufgabe a) ein. Geben Sie die Lage- und Steigungsparameter an.
Definition privater Haushaltsersparnis: SP := YD − C. Wir setzen die Konsumfunktion aus Teilaufgabe a) für den Funktionswert C ein:
SP = S(YD) = YD − (C0 + c0YD) = −C0 + (1 − c0)YD.
Die marginale Sparneigung s0 ist demnach wie folgt zu ermitteln:
s0 := dS/dYD = 1 − c0 ∈ (0, 1).

Gütermarktgleichgewicht für geschlossene Ökonomien

Angenommen sei eine geschlossene Ökonomie mit Staat. Die Produktionskapazitäten sind fix und nicht voll ausgelastet und der Arbeitsmarkt nicht geräumt (Depression Economics). Die aggregierte Nachfrage wird im Weiteren mit Z bezeichnet, so dass
Z ≡ C + I + G.
Es wird zudem vereinfachend angenommen, dass die Investitionsausgaben des Unternehmenssektors exogen sind. Wir schreiben I = ¯I > 0. Weil die Staatsausgaben durch den politischen Entscheidungsprozess bestimmt werden, also nicht von rein ökonomischen Mechanismen, sind sie ebenfalls exogen, G = G > 0.
a) Stellen Sie die Gleichgewichtsbedingung für den Gütermarkt auf. Zeigen Sie, dass die gleichgewichtige aggregierte Ausbringungsmenge Y∗ durch autonome Ausgaben (A := C0 + ¯I + G¯), Steuern (T) und Transfers (Tr) sowie durch Multiplikatoren bestimmt ist.
Gleichgewichtsbedingung:
Y∗ = Z,
= C(YD) + ¯I + G¯,
= C0 + c0(Y∗ − T + Tr) + ¯I + G¯,
= C0 + c0Y∗ − c0(T − Tr) + ¯I + G¯,
= 1/(1 − c0) *[C0 + ¯I + G¯ − c0(T − Tr)],
⇔ Y∗ = 1/(1 − c0) · A − c0/(1 − c0) (T − Tr)
b) Nutzen Sie Ihre Ergebnisse aus Teilaufgabe a), um die gleichgewichtige Angebotsmenge Y∗ numerisch zu bestimmen, gegeben
C0 = 80, ¯I = 30, G¯ = 25, T = 20, Tr = 5 sowie c0 = 0,5.
Aus Teilaufgabe a):
Y∗ = 1/(1 − c0) · A − c0/(1 − c0) (T − Tr),
= 2 · (80 + 30 + 25) − 1 · (20 − 5) = 255

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