Opposition gegen Francos Regime in den 1960er Jahren
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Opposition gegen Francos Regime: Während der 1960er Jahre nahm der Widerstand gegen Franco zu, besonders unter jungen Menschen. Angesichts der Schwierigkeiten legaler politischer Parteien manifestierte sich die Opposition auf vielfältige Weise:
Widerstandsformen in den 1960er Jahren
1. Studentenopposition:
Universitäten wurden zu Zentren des Widerstands. Organisierte Proteste, Besetzungen, und die Manipulation von Schüler- und Lehrerdaten durch das System führten zu Schulschließungen.
2. Opposition der Arbeiter:
Die Arbeitswelt erlebte zunehmende Unruhen. Streiks in Katalonien, dem Baskenland, Galicien und Asturien häuften sich. Geheime Organisationen wie die CCOO entstanden und arbeiteten mit UGT, USO und CNT zusammen.
3. Opposition in den Stadtvierteln:
Ende der 1960er Jahre entstand eine starke Nachbarschaftsbewegung. Anwohner forderten Verbesserungen in Parks, Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln.
4. Kulturelle Opposition:
Ein Großteil der Kulturszene sympathisierte mit der Opposition. Konzerte und öffentliche Reden dienten als Mittel des Widerstands gegen das Regime.
5. Opposition der Kirche:
Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) brachte eine Erneuerung der Kirche mit sich. Die Kirche kritisierte den Mangel an Freiheiten und die Unterdrückung unter Franco. Viele katalanische, baskische und Arbeiterkirchengemeinden widersetzten sich dem Regime. Zahlreiche Kirchen und Pfarrer unterstützten die Opposition.
6. Opposition durch Terrorismus:
Es existierten verschiedene terroristische Gruppen, darunter nationalistische und anarchistische Organisationen. ETA wurde 1959 gegründet und verübte 1968 ihren ersten tödlichen Anschlag. Weitere Gruppen waren Los Tupamaros, FRAP und Tierra Libre. Rechtsextreme Gruppen untergruben ebenfalls Oppositionsgruppen.
7. Politische Opposition:
Ende der 1960er Jahre gewann die politische Opposition an Einfluss. Im Untergrund agierende Parteien wie die PCE (unter Santiago Carrillo), die sich neu formierende PSOE (unter Felipe González) und katalanische sowie baskische Nationalisten bildeten Plattformen für gemeinsame Aktionen (z.B. die Junta Democrática de España oder die Convergència Democràtica de Catalunya). Trotz des zunehmenden Widerstands verfügte Franco über eine solide soziale Basis.