Ortegas Philosophie: Leben, Vernunft und Perspektive
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Ortegas Philosophie: Leben und Vernunft
Ortegas Philosophie zielt darauf ab, das Leben durch die Vernunft zu verstehen. Für ihn ist die Philosophie nützlich, aber kein Selbstzweck. Sie ist ein intellektuelles Bedürfnis, um die Realität zu erkennen. Sie hat eine rebellische, nonkonformistische Haltung, da das "Gegebene" nicht ausreicht und nach der Ursache sucht. Die Merkmale dafür sind: Autonomie, Pantanomie und theoretisches Wissen durch rationale Suche. Die Philosophie ist eine Aufgabe der Ontologie, die die Wahrheit sucht, da sie wesentlich ist, um durch die Vernunft zu verstehen.
Der Fehler der traditionellen Philosophie
Der Fehler der Philosophie in der Vergangenheit ist die Unfähigkeit, das Leben zu verstehen. Der Realismus hat das Objekt als vom Subjekt unabhängige Wirklichkeit betrachtet. Die andere falsche Einstellung ist der Idealismus, der Subjekt und Objekt trennt und so den gleichen Fehler begeht. Die radikale Realität des Lebens umfasst das Subjekt zusammen mit der ganzen Welt. Sie ist die Grundlage aller Realitäten. Für Ortega ist das Leben die ultimative Wirklichkeit, die die kosmische und die persönliche Realität synthetisiert. Also ist für ihn das Leben das, was uns gegeben ist.
Die Theorie des Wissens und der Perspektivismus
Ortega verteidigt seine Theorie des Wissens aus verschiedenen Perspektiven als die Wahrheit. Jede Erkenntnis der Wirklichkeit ist perspektivisch, eine Sichtweise. Es gibt viele verschiedene Perspektiven, jede mit ihrer eigenen Sicht der Welt. Daher gibt es nicht *eine* Wahrheit, sondern die Wahrheit jedes Subjekts. Es ist unmöglich, die absolute Wahrheit zu erreichen, aber für unser Verständnis ruft Ortega zum Dialog auf, um die Perspektive zu erweitern. Die Perspektive ist notwendigerweise auf eine bestimmte *circunstancia* (Umstand) bezogen. Diese ist die Voraussetzung und bietet begrenztes Wissen.
Der Mensch und seine Umstände
Der Mensch ist im Wesentlichen mit seinen Umständen verbunden. Die Umstände sind das, dem das Subjekt Bedeutung verleiht, da die Interaktion zwischen dem Selbst und dem Umstand "Ich bin ich und meine Umstände" ist. Um das Leben zu verstehen, müssen wir seine Kategorien kennen:
- Leben in der Welt: Leben in einem Umstand finden.
- Das Leben ist unerwartet: Es bietet mögliche Probleme (ein Entwurf ist offen für verschiedene Möglichkeiten).
- Entscheidungsfindung: Das Leben setzt eine Reihe von Möglichkeiten voraus.
- Freiheit: Diese Möglichkeiten sind durch die Tatsache begrenzt.
- Zeitlichkeit: Ontologisch gesehen ist das Leben Veränderung und Pluralität.
Aus erkenntnistheoretischer Sicht ist das Leben vitale Vernunft (z.B. verkörperte Vernunft, verbunden mit dem Leben und jenseits der Geschichte, die meditative Vernunft und die Struktur des Lebens selbst) und historische Vernunft.
Vitale Vernunft und Ratiovitalismus
Die vitale Vernunft ist eine verkörperte Vernunft, die für das Leben steht. Sie ist meditativ und berücksichtigt die Struktur des Lebens selbst. Die historische Vernunft ist verantwortlich für das Verstehen des Lebens (Ratiovitalismus) und ist offen für neue Horizonte. Das Leben ist nicht nur Gedanken, sondern auch Gefühle, und so muss es in seiner Gesamtheit verstanden werden. Es gibt eine extrahistorische Vernunft, die der Erklärung der Geschichte vorausgeht, eine Vernunft a posteriori. Sie ist "Ratio, Logos und strenges Konzept, kein absolutes Allheilmittel. Sie ist mobil wie die Realität, in dem Versuch, das nie endende Projekt des Menschen zu erfahren."